Habeck: Kanzlerschaft ist "Last, Last, Last und hoher Druck"

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck erwartet Kälte und Einsamkeit in dem Amt, für das er sich bewirbt. "Es wäre völlig falsch und naiv - und ich hoffe, dass zumindest nicht Friedrich Merz dem Fehler unterliegt - zu glauben: `Ach das wäre so schick mal Bundeskanzler zu sein`.

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Robert Habeck (Archiv)
Robert Habeck (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck erwartet Kälte und Einsamkeit in dem Amt, für das er sich bewirbt.


"Es wäre völlig falsch und naiv - und ich hoffe, dass zumindest nicht Friedrich Merz dem Fehler unterliegt - zu glauben: `Ach das wäre so schick mal Bundeskanzler zu sein`. Nichts daran ist schick", sagte Habeck am Sonntag RTL Aktuell.

Die Privilegien hätten nichts zu bedeuten im Vergleich zu der "Kälte und Einsamkeit", die das Amt mit sich bringe. Deutschland sei das wichtigste Land in Europa und man habe dann die Geschicke Europas mitzuverantworten. "Das ist also Last, Last, Last und hoher Druck und viele Fehler darf man sich nicht erlauben", so Habeck. Für sein privates Leben und seine Familie mache es dagegen nur einen geringfügigen Unterschied, ob er Kanzler werde.

Er habe sich selbst sehr ehrlich und hart gefragt, ob er überhaupt noch mal antreten solle. Dadurch habe er den "Ursprungsimpuls, warum ich überhaupt Politiker geworden bin" wiedergefunden. "In gewissem Sinne eine Naivität, dass ich das nicht ertragen kann, wenn Leute sich permanent nicht ausreden lassen, dass ich mir selber nicht vorwerfen lassen will: `Du redest um den heißen Brei herum`", so Habeck.

Gleichzeitig sei er sechs Jahre lang Landesminister gewesen und jetzt im vierten Jahr als Bundesminister. Das qualifiziere ihn für das Amt. "Es ist diese Kombination: die wiedergefundene Freude des Anfangs und die Erfahrung und auch die Härtung der letzten Jahre."


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