Hackerangriff auf Klinikum Wolfenbüttel - Erpresser legen Betrieb lahm

Die medizinische Versorgung sei jedoch sichergestellt.

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(Symbolbild) | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. Wegen einer Hacker-Attacke auf das IT-System des Klinikums Wolfenbüttel in der Nacht auf den heutigen Mittwoch, ist der Betrieb unmittelbar auf eine papiergebundene Form umgestellt worden. Die Computersysteme sind vorsorglich heruntergefahren worden. Das berichtet die Stadt Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung. Die medizinische Versorgung sei jedoch sichergestellt. Die Täter erpressen das Klinikum um Geld.


Das Klinikum war aufgrund des IT-Vorfalls und der mangelnden Datenverfügbarkeit bis Mittwoch Mittag bei der Rettungsleitstelle abgemeldet, ist seitdem aber wieder medizinisch voll einsatzfähig. Einschränkungen, digital erfasste Patientendaten abzurufen oder weiterzugeben (zum Beispiel Arztbriefe) bestehen Stand Mittwoch, 15 Uhr noch. Bürgerinnen und Bürger mit bereits vereinbarten Terminen werden daher gebeten, sich vor dem Besuch telefonisch zu melden, ob der Termin möglich ist oder gegebenenfalls verschoben werden muss.

Ende noch unklar


Derzeit arbeitet die IT des Klinikums auch mithilfe externer Experten daran, die Systeme wieder nach und nach verfügbar zu machen. „Aufgrund des Umfangs und der Komplexität unseres IT-Systems und der Fülle an Daten können wir noch nicht abschätzen, wann dieser Prozess abgeschlossen sein wird“, erklärt Geschäftsführer Axel Burghardt. Auch wird geprüft, wie die Schadsoftware auf die Klinik-Server gelangen konnte.

Bei dem Hacker-Angriff sind nach bisherigen Erkenntnissen jedoch keine Daten gestohlen worden. Dem Hacker geht es um Geld – das Klinikum wird erpresst. Die Polizei hat die Ermittlungen in dieser Angelegenheit übernommen.


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