Häusliche Gewalt: Täter sollen Beratungsstelle bekommen

von Nick Wenkel


Die Beratungsstelle soll dabei helfen den Betroffenen eine gewaltfreie Konfliktlösungsstrategie aufzuzeigen. Symbolfoto: Nick Wenkel
Die Beratungsstelle soll dabei helfen den Betroffenen eine gewaltfreie Konfliktlösungsstrategie aufzuzeigen. Symbolfoto: Nick Wenkel | Foto: regionalHeute.de

Gifhorn. Gewalt in der Partnerschaft ist leider kein seltenes Phänomen und für die betroffnen Frauen und Kinder gibt es bereits ein entsprechendes Unterstützungssystem. Nun soll dieses um eine Täter-Beratungsstelle erweitert werden.


Wie der Vorlage, über die am kommenden Freitag im Gifhorner Kreistagberaten und abgestimmt werden soll, zu entnehmen ist, wurde die Polizei im Landkreis im Jahr 2016 zu insgesamt 199 Vorfällen gerufen, in 2017 warenes 175 Einsätze häuslicher Gewalt. Im Jahr 2017 waren in 77 Prozent der Fälle Frauen und in 23 Prozent Männer als Opfer zu verzeichnen. In Bezug auf die Täter war das Geschlechterverhältnis nahezu umgekehrt.

Das Angebot


Während für Frauen und die oft mitbetroffenen Kinder bereits ein Unterstützungssystem geschaffen worde, stelle sich die Situation für gewalttätige Männer, die ihr Verhalten ändern möchten, anders dar. Um dieses zu verbessern, soll eine Täterberatungsstelle in der Region Gifhorn/Helmstedt/ Wolfsburg installiert werden.Durch die Kooperationkönne laut Verwaltungeine kostengünstige Einrichtung geschaffen werden, die den Interessen der drei Gebietskörperschaften gerechtwerde. In erster Linie soll die Beratungsstelle Hilfe für gewalttätige Männer und Frauen bieten, die ihr Verhalten ändern wollen. Im Rahmen der Täterarbeit sollen die Betroffen dabei unter anderem gewaltfreie Konfliktlösungsstrategien lernen.

Region zieht an einem Strang


Der Anbieter für das Kooperationsprojekt Gifhorn/Helmstedt/Wolfsburg seider Verein Jugendhilfe Wolfenbüttel e.V.. Dieser stelle seine Erfahrungen in der Täterarbeit und Gewaltprävention fachlich erprobt zur Verfügung und werdedie teilweise schon bestehende Zusammenarbeit vertiefen und sich öffentlichkeitswirksam für den Schutz von Opfern häuslicher Gewalt einsetzen.
Grundlegend für die Arbeit des Anbieters seienniedersächsische und bundesweite Standards.

Der Aufbau einer Täterberatung häusliche Gewalt in 2014 für den Landkreis Wolfenbüttel seiAusdruck der gewaltpräventiven Ausrichtung des Anbieters. Seit der Schwerpunktsetzung 2014 habe der Jugendhilfeverein seine fachpraktischen Kompetenzen weiter entwickelt. Das gemeinsam mit der Peiner Labora gGmbH für die Polizeiinspektion Peine/Salzgitter/Wolfenbüttel entwickelte Täterberatungskonzept werde zudemweiter erfolgreich umgesetzt. Im Rahmen dieser Arbeit sei auch die Zusammenarbeit mit allen Akteuren und Akteurinnen auf regionaler- und Landesebene ausgebaut worden.


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