Halle-Attentäter soll in die JVA Wolfenbüttel verlegt worden sein

Der rechtsextreme Todesschütze von Halle, Stephan B., soll in die JVA Wolfenbüttel eingeflogen worden sein.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner; Alexander Panknin

Wolfenbüttel. Gleichlautenden Medienberichten zufolge soll der Straftäter Stephan B. am heutigen Dienstag in die JVA Wolfenbüttel verlegt worden sein. Die Quellen beziehen sich dabei auf Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa).



Bei dem Insassen handele es sich um den Todesschützen, der 2019 in Halle (Saale) einen Anschlag auf die Synagoge im dortigen Paulusviertel geplant hatte. Dies sollte am Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, geschehen.

An den Toren der Synagoge war er zunächst gescheitert, dies hielt ihn aber nicht ab: Er tötete willkürlich zwei Menschen mit einer selbstgebauten Waffe. Das zuständige Oberlandesgericht Naumburg hatte den Mann aufgrund dieser zwei Morden und wegen 68 Mordversuchen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Im Gefängnis zeigt sich Stephan B. seitdem weiterhin äußerst gewaltbereit. So hatte er im vergangenen Jahr in der JVA Burg in Sachsen-Anhalt zwei Geiseln genommen und einen Fluchtversuch gestartet.

Verlegung nach Wolfenbüttel


Eine Sprecherin des Justizministeriums habe bestätigt, dass es einen Gefangenentransport nach Wolfenbüttel gegeben habe, so die Medienberichte. Dieser sei mit einem Hubschrauber erfolgt. Zuvor habe er ein halbes Jahr in der JVA Augsburg verbracht. Hier sei es allerdings erneut zu einem Vorfall gekommen, bei dem Stephan B. einen Gefängnismitarbeiter angegriffen habe. Dies würde die Verlegung erklären.

Die JVA Wolfenbüttel hat seit 1999 einen Hochsicherheitsbereich. Hier könnte der Attentäter nun also seine Haft weiter absitzen.


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