Berlin. Rund zwei Wochen nach Beginn der gewaltsamen Proteste von Hamas-Unterstützern in Berlin hat die Berliner Polizei 304 Tatverdächtige ermittelt. Laut Polizeiangaben sind 166 davon Deutsche, teilweise mit doppelter Staatsbürgerschaft.
Das berichtet das Magazin "Business Insider" unter Berufung auf Zahlen der Berliner Polizei. Hinzu kommen rund 20 EU-Staatsbürger sowie eine Dutzend US-Amerikaner, Briten, Schweizer, Mexikaner, Türken und Norweger. Zwei Tatverdächtige sind Israelis. Weitere Tatverdächtige aus dem Nahen Osten oder dem arabischen Raum stammen aus Syrien (32), dem Libanon (7), Ägypten (4), den palästinensischen Gebieten (3), Jordanien (2) und Libyen (1).
Bei 42 Tatverdächtigen ist die Staatsangehörigkeit ungeklärt. Ob unter den Tatverdächtigen Geflüchtete oder Asylbewerber sind, führt die Statistik nicht dediziert auf. Zur Einordnung der Statistik ist es wichtig zu bedenken, dass nicht alle Straftaten automatisch als antisemitisch oder anti-israelisch anzusehen sind. Auch ein Angriff einer pro-israelischen Person auf eine pro-palästinensische Person würde als im Kontext des Nahost-Konflikts erfasst.
Ein Blick auf die Bilanz-Meldungen der Berliner Polizei aus den vergangenen Wochen zeigt allerdings: Solche Fälle sind verschwindend gering. Der allergrößte Teil der Straftaten ging von pro-palästinensischer Seite aus.
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