Hamburg. Der Großeinsatz der Polizei am Hamburger Flughafen wegen einer Geiselnahme hat auch am Sonntagmittag weiter angedauert. Die Verhandlungsgruppe stehe weiterhin in Kontakt mit dem Täter, teilte die Polizei mit.
Aktuell müsse man davon ausgehen, dass er im Besitz einer scharfen Schusswaffe und "eventuell auch von Sprengsätzen unbekannter Art" sei. Der Flugbetrieb bleibt "bis auf Weiteres" eingestellt, wie der Flughafenbetreiber mitteilte. Es komme den gesamten Tag über zu Flugstreichungen und Verzögerungen. Auch die S-Bahn fuhr den Airport zunächst nicht mehr an.
Ein Mann hatte am Samstag mit seinem Auto eine Schranke durchbrochen und war danach aufs Rollfeld gefahren. Es handelt sich offenbar um ein Familiendrama: Bei dem bewaffneten Täter soll es sich um einen Vater handeln, der seine Tochter im Auto als Geisel hält. Die Polizei teilte mit, dass der Schutz des Kindes "oberste Priorität" habe. Nach den derzeitigen Erkenntnissen der Behörden gehe es dem Kind "körperlich gut".
Die Verhandlungen würden fortgeführt.
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