Handelsstreit bedroht VW - Droht jetzt ein Produktionsstopp?

Medienberichten zufolge könnte der Handelsstreit zwischen den USA und China jetzt auch Auswirkungen auf das Stammwerk in Wolfsburg haben.

Am Standort Wolfsburg soll möglicherweise ein Produktionsstopp drohen.
Am Standort Wolfsburg soll möglicherweise ein Produktionsstopp drohen. | Foto: Axel Otto

Wolfsburg. Dem VW-Stammwerk in Wolfsburg stehen möglicherweise stürmische Zeiten bevor. Wie unter anderem die österreichische Kronen Zeitung unter Berufung auf die Bild berichtet, soll der Autobauer einen Produktionsstopp wichtiger Modelle vorbereiten – darunter auch beim VW Golf.



Grund für den möglichen Produktionsstopp sollen laut den Medienberichten aber Engpässe bei der Versorgung mit Halbleitern sein. Wie die Bild berichtet, habe man für diese Woche noch genügend Material für die Produktion, in der kommenden Woche könnten diese jedoch schon verbaut sein. Die Pressestelle des Konzerns war für regionalHeute.de bislang telefonisch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Kurzarbeit möglich


In den Medienberichten heißt es außerdem, dass der Konzern neben einem Produktionsstopp auch die Beantragung von Kurzarbeit in Erwägung ziehen soll. Unternehmensvertreter sollen diesbezüglich bereits Kontakt mit der Arbeitsagentur aufgenommen haben.

Hintergrund für den Engpass bei der Beschaffung von Halbleitern ist der Handelsstreit zwischen den USA und China, von denen unmittelbar auch der führende Anbieter einfacher Halbleiter, das niederländische Unternehmen Nexperia, betroffen ist. Das Unternehmen hatte bereits am 10. Oktober Autobauer und Zulieferer darüber informiert, dass es seine Lieferungen nicht mehr garantieren könne.