Braunschweig. Der Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, Detlef Bade, begrüßt die Verlängerung der Überbrückungshilfen für die von der Corona-Krise betroffenen Betriebe bis zum Jahresende: „Das ermöglicht auch den Branchen, die bisher noch vorhandene Auftragsbestände abarbeiten konnten und nun wegen ausbleibender Neuaufträge erst in den kommenden Monaten die Corona-Folgen spüren werden, eine Unterstützung.“ Allerdings müssten dann auch die Referenzmonate für die Ermittlung eines Umsatzeinbruchs entsprechend angepasst werden.
Auch die abgestufte Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis Ende 2021 hält Bade für sinnvoll. „Während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass Kurzarbeitergeld in einer vorübergehenden Wirtschaftskrise das wirksamste Mittel ist, um Beschäftigung über die Krisenphase hinweg zu sichern.“ Davon habe auch das Handwerk profitiert, selbst wenn viele Handwerksbetriebe Kurzarbeitergeld nur für kurze Zeit in Anspruch genommen hätten. Handlungsbedarf sieht Bade aber bei den finanziellen Stabilisierungsinstrumenten: „Dazu gehören auch steuerliche Entlastungen durch eine zügig umzusetzende Unternehmenssteuerreform.“
Das Handwerk erwarte außerdem, dass alle coronabedingten Mehrausgaben der Sozialversicherungen aus Steuermitteln finanziert werden. Insbesondere seien die Mehrausgaben der Bundesagentur für Arbeit vollständig durch einen Bundeszuschuss zu finanzieren. „Dauerhaft stabile Beiträge zu den Sozialversicherungen, wie von der Bundesregierung zugesagt, sind für die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen lohnintensiven Unternehmen des Handwerks besonders wichtig“, so Bade.
Handwerkskammer: Detlef Bade begrüßt Verlängerung der Corona-Hilfen
Allerdings müsse man auch mit anderen Instrumenten gegen die Krise steuern, wie etwa einer Unternehmenssteuerreform, so Bade.
Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. | Foto: Fotostudio Sascha Gramann