Region. Eigentlich soll es ein Familienfest werden, an das sich die Liebsten noch lange erinnern. Eltern, Geschwister und Freunde begleiten das Brautpaar auf ihrem Schritt in eine gemeinsame Zukunft. Doch Corona macht vielen Paaren derzeit einen Strich durch die Rechnung. Die Zeremonie - ganz anders, als man sich das erhofft hatte. Auch ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie gibt es noch zahlreiche Einschränkungen für die Brautleute. regionalHeute.de hat sich einen Überblick verschafft.
Allgemein werde sich in den Standesämtern an die Regelungen der Landesverordnungen gehalten. Auch für Braunschweig gelten daher die Maßnahmen der städtischen Allgemeinverordnung. So sehe das Hygienekonzept das Tragen von medizinischen Masken, Abstandsregeln, Warten im Eingangsbereich und das Verwenden eigener Stifte vor. Neben der Standesbeamtin dürften derzeit lediglich das Brautpaar, Kinder unter sechs Jahren und gegebenenfalls ein Dolmetscher an der Trauung teilnehmen, wie die Stadt auf Nachfrage berichtet. Dabei richte man sich nach den Regelungen der Verordnung, die besagt, dass sich ein Haushalt mit einer weiteren Person treffen dürfe. Auch vor dem Gebäude müssten sich die Gäste an die regulären Bestimmungen für die Innenstadt beziehungsweise das Stadtgebiet halten. Einen Wermutstropfen gibt es vor allem für die Eltern des Brautpaares, denn auch Live-Streams, Videos oder ähnliches seien, wie auch außerhalb der Pandemie, nicht zugelassen.
Da die Trauungen in Gifhorn im Rathaus stattfinden gilt für die Paare dort eine Maskenpflicht - auch im Trauzimmer. Zum Ja-Wort dürfe das Brautpaar die Masken jedoch abnehmen, wie die Stadt Gifhorn berichtet. Bei den Eheschließungen seien derzeit jedoch ausschließlich die Brautleute selbst zugelassen. Auch vor der Tür müssen sich die Gäste einschränken. Hier gelten die üblichen Corona-Regeln und somit auch das "Versammlungsverbot". Ein kleines Zugeständnis während der Pandemie gibt es jedoch: Aufnahmen sind derzeit bedingt gestattet, ebenso wie Live-Übertragungen zu engen Verwandten.
Auch in Goslar gilt in bestimmten Straßen der Innenstadt und auch auf dem Gelände vor der Kaiserpfalz und vor dem Eingang eine Maskenpflicht. Zwar sei die Kaiserpfalz derzeit geschlossen, das Standesamt sei nach vorheriger Terminabsprache jedoch erreichbar. Bei den Trauungen seien derzeit vier Personen zuzüglich des Standesbeamten zugelassen. Außerdem dürften sich das Brautpaar und die Gäste nur mit insgesamt zwei Haushalten vor der Kaiserpfalz aufhalten, wie aus der Homepage der Stadt hervorgeht. Wie die Stadt auf Nachfrage weiter mitteilt, sei zwar eine Live-Schalte der Trauung nicht möglich, jedoch könne diese zum späteren Anschauen aufgezeichnet werden.
Die gesetzlichen Anforderungen wie Maskenpflicht in den Gebäuden, die allgemeinen Hygienestandards, Abstandsregeln und die Dokumentation für die Nachverfolgung würden auch in Helmstedt gelten. Die Anzahl der bei der Trauung zugelassenen Personen sei begrenzt und hänge von der aktuellen Inzidenzlage ab. Das Gleiche gelte für den Aufenthalt von Personen vor dem Gebäude, wie die Stadt auf Anfrage erklärt. Ebenso, wie in Braunschweig, seien aus Datenschutzgründen keine Film- und Tonaufnahmen gewünscht.
Auch in Peine haben Verwandte, die nicht mit in den Trausaal können, das Nachsehen, denn auch hier sind Videos und Streams aufgrund des Datenschutzes nicht gestattet. Grundsätzlich werde sich auch in Peine an die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus gehalten. Das Trauzimmer der Stadt Peine befinde sich aktuell im Zentralgebäude des städtischen Unternehmensparks II an der Woltdorfer Straße. Hier könnten sich vor dem Zentralgebäude entsprechend der aktuellen Regelungen zu den Kontaktbeschränkungen maximal fünf Personen aus zwei Haushalten aufhalten, so die Stadt.
In Wolfenbüttel finden die Trauungen unter Einhaltung eines strengen Hygienekonzeptes statt. So müsse das Brautpaar während der gesamten Aufenthaltszeit im Standesamt eine medizinische Maske tragen. Dies schließe auch die Eheschließung selbst mit ein. Zudem sei zwischen dem Brautpaar und der Standesbeamtin eine Plexiglasscheibe aufgestellt und ausreichende Lüftungspausen zwischen den Eheschließungen werden eingehalten, wie die Stadt auf Nachfrage mitteilt. An der Trauung dürfe derzeit lediglich das Brautpaar und die dazugehörigen Kinder teilnehmen. Die Anzahl der erlaubten Personen vor dem Gebäude richte sich nach den Vorgaben der aktuellen Corona-Verordnung und den örtlichen Bestimmungen. Aufgrund der derzeitigen Beschränkungen ist es in Wolfenbüttel erlaubt die Trauung live zu streamen beziehungsweise per Video aufzunehmen. Dabei werde jedoch darauf hingewiesen, dass eine Veröffentlichung in sozialen Netzwerken nicht gestattet ist.
Weder eine Impfung noch ein vorgelegter negativer Corona-Test könne in Wolfsburg derzeit etwas daran ändern, dass die Trauungen derzeit weiterhin nur ohne Gäste möglich seien. Das Brautpaar werde nur allein getraut. Durch die aktuelle Corona-Verordnung des Landes und die Regelungen der Stadt Wolfsburg sei es dem Brautpaar daher nicht möglich, Verwandte oder Bekannte zur standesamtlichen Hochzeit mitzubringen, so die Stadt. Das Standesamt werde alle betroffenen Paar informieren, sobald sich an der Regelung etwas ändert. Auch Live-Streams seien während der Trauung nicht zugelassen. Grundsätzlich würden die Standesbeamtinnen jedoch anbieten Fotos vom Paar, insbesondere bei Unterschrift der Niederschrift zu machen.
Die Stadt Salzgitter hatte bisher nicht auf die Nachfrage reagiert.
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