200 Strohballen in Flammen: Wald in Gefahr

Die Strohballen brannten kontrolliert ab. Die Feuerwehr war über 9,5 Stunden im Einsatz.

Die Feuerwehr musste verhindern, dass das Feuer auf den Wald übergreift.
Die Feuerwehr musste verhindern, dass das Feuer auf den Wald übergreift. | Foto: Feuerwehr Königslutter

Königslutter. Am Dienstagabend gerieten, aus bisher ungeklärter Ursache, circa 200 Strohballen bei Königslutter im Bereich Findlingsgarten in Brand. Die Feuerwehren Königslutter, Ochsendorf und Lelm wurden daraufhin um 20:29 Uhr alarmiert. Dies teilte die Feuerwehr Königslutter mit.



Da die Strohballen nur circa 20 Meter von einem Kiefernwaldecke entfernt waren, wurde umgehend eine Riegelstellung mit mehreren C-Rohren aufgebaut. Die Wasserversorgung für den Erstangriff erfolgte über einen Pendelverkehr. Im nachfolgenden Einsatzverlauf wurden die, für den Riegel eingesetzten Fahrzeuge, von einer Feldberegnungsanlage mit Löschwasser versorgt.

Langer Einsatz


Die Strohballen brannten kontrolliert ab. Von einem Auseinanderziehen der Strohballen wurde aufgrund der Nähe zum Kiefernwald und dem damit zu erwartendem Funkenflug abgesehen. Der Einsatz zog sich über die Nacht und wurde um 6 Uhr beendet.

Eingesetzt waren die Feuerwehren Königslutter, Ochsendorf, Lelm, der erste stellvertretender Stadtbrandmeister, die Malteser Königslutter und die Polizei. Insgesamt dauert der Einsatz 9 Stunden und 31 Minuten.

Aktualisiert: Zeugen gesucht


Die Strohballen wurden laut eines Polizeiberichts von zwei Personen in Brand gesteckt. Ein 16 Jahre alter Tatverdächtiger konnte ermittelt werden. Der Schaden wird auf 10.000 Euro geschätzt. Insgesamt seien laut Polizei 38 Strohballen zerstört worden.

Aufgrund von Zeugenaussagen lagen Personenbeschreibungen der Tatverdächtigen vor, sodass kurze Zeit später der 16 Jahre alter Jugendlicher aus dem Landkreis Helmstedt ermittelt und im Bereich der Bahnhofstraße in Königslutter angetroffen werden konnte. Der zweite Tatverdächtige ist flüchtig und bisher unbekannt.

Ein freiwillig durchgeführter Alcotest ergab einen Wert von 1,58 Promille, zusätzlich gab der Jugendliche an, Cannabis konsumiert zu haben. Eine daraufhin angeordnete Blutprobe wurde im Helmstedter Krankenhaus entnommen. Nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 16-Jährige im Beisein eines Erziehungsberechtigten entlassen.

Die Ermittlungen dauern weiter an.

Zeugen, die zur Tatzeit Beobachtungen am Brandort gemacht haben, werden gebeten, sich bei dem 1. Fachkommissariat in Wolfsburg unter der Telefonnummer 05361/46460 zu melden.


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