Helmstedt. Gute Nachrichten für Helmstedter Gebührenzahler. Die Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser sinken. Mit der Änderung der Abwassergebührensatzung hat Bürgermeister Wittich Schobert dem Rat der Stadt Helmstedt die neu kalkulierten Gebühren vorgelegt, die im Bereich Schmutzwasser eine Absenkung von 2,42 Euro pro Kubikmeter auf 2,39 Euro pro Kubikmeter und im Bereich Niederschlagswasser eine Absenkung von 5,28 Euro für zehn Kubikmeter auf 5,16 Euro für Zehn Kubikmeter vorsehen. Die neuen Gebühren sind in der Ratssitzung am 16. Dezember einstimmig beschlossen worden und gelten ab Januar 2022. Hierüber informiert die Stadt Helmstedt in einer Pressemitteilung.
„Auf den ersten Blick ist die Gebührensenkung sicherlich moderat, wenn man allerdings bedenkt, dass die Helmstedter Abwassergebühren ohnehin regional und auch landesweit bereits zu den günstigsten Gebühren gehören, ist dies eine bemerkenswerte Entwicklung gegen den Trend der allgemeinen Preissteigerung“, stellt Bernd Geisler, Betriebsleiter der Abwasserentsorgung Helmstedt, heraus.
Rekommunalisierung zahlt sich aus
Seitdem die Abwasserwirtschaft in Helmstedt wieder in kommunaler Hand betrieben wird, seien die Finanzen so geordnet, dass in jedem Jahr Überschüsse dazu genutzt werden können, eine Gebührenstabilität zu gewährleisten. Im Jahresabschluss 2020 konnte dabei mit 671.000 Euro der bisher höchste Überschussbetrag in einem Wirtschaftsjahr in den Sonderposten für Gebührenausgleich eingestellt werden. Wichtig sei in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass die Gebührenstabilität nicht durch Sparen am falschen Ende erkauft wird, sondern im Einklang mit einer erheblichen Investitionstätigkeit in die Abwasseranlagen der Stadt Helmstedt steht. „In den vergangenen fünf Jahren haben wir rund 15 Millionen Euro an Investitionen umsetzen können und in der Investitionsplanung 2022 bis 2025 sind weitere rund 12 Millionen Euro vorgesehen“, führt Geisler dazu aus.
Auch der städtische Haushalt profitiert
„Nicht nur die Gebührenzahler profitieren von der Arbeit im Eigenbetrieb“, ergänzt Wittich Schobert, „sondern auch die Stadt Helmstedt bekommt durch die im Gebührenrecht vorgesehene Kalkulation der Eigenkapitalverzinsung jährlich einen sechsstelligen Betrag überwiesen, der sich im Jahr 2021 immerhin auf stattliche 232.000 Euro belief“. In den vergangenen fünf Jahren kam eine Summe von rund 1,3 Millionen Euro zusammen, die an die Stadt ausgeschüttet wurde.
„Insbesondere die Altersstruktur der Abwasseranlagen stellt allerdings auch für die Zukunft eine große Herausforderung dar, sodass sinkende Abwassergebühren auch in Helmstedt keine Einbahnstraße sein werden“, macht Geisler abschließend deutlich.
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