An der Grenze erschossen: 75 Menschen verloren ihr Leben

Eine neue Ausstellung soll an die Todesopfer erinnern.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Helmstedt. Bis zum Mauerfall am 9. November 1989 wurden 75 Frauen und Männer an der 342 Kilometer langen innerdeutschen Grenze des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt – zumeist durch Schüsse und Minen – getötet. 31 Bürger aus diesem Gebiet starben eines gewaltsamen Todes an der Berliner Mauer, an anderen Grenzabschnitten in der DDR oder am „Eisernen Vorhang“ in benachbarten europäischen Staaten. An diese Opfer des Grenzregimes der DDR erinnert die Wanderausstellung „An der Grenze erschossen“.



Erarbeitet wurde die elf Roll-ups und informatives Begleitmaterial umfassende Ausstellung von der Vereinigung der Opfer des Stalinismus in Sachsen-Anhalt e.V. in Zusammenarbeit mit dem Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Vom 30. August bis 6. Oktober 2024 wird die Ausstellung im Zonengrenz-Museum des Landkreises Helmstedt gezeigt. Diese Station bildet den Abschluss der viel beachteten Wanderausstellung. So teilt der Landkreis Helmstedt mit.

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Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 30. August 2024, 17 Uhr, im Zonengrenz-Museum am Südertor 6, 38350 Helmstedt. Verbunden mit der Feierstunde ist ein Gedenken an die Opfer des DDR-Grenzregimes. Neben Vertretern des Landkreises Helmstedt, des Landes Sachsen-Anhalt und Opferverbänden wird auch die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Frau Evelyn Zupke, erwartet. Zeitzeugen und Historiker werden auf die tragischen Ereignisse entlang der Grenze zwischen dem heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt und Niedersachen zurückblicken.

Ausstellungskurator Michael Teupel wird ebenfalls anwesend sein. Teupel unternahm selbst einen durch Verrat gescheiterten Fluchtversuch aus der DDR, wurde zu zwei Jahren Haftstrafe verurteilt und schließlich 1981 von der Bundesrepublik Deutschland freigekauft. Seit vielen Jahren engagiert er sich in der politischen Bildungsarbeit.


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