Helmstedt. Der neue semi-stationäre Blitzeranhänger, genannt Karl, ist am Wochenende während der Ausübung seines Dienstes mutwillig beschädigt worden. Das berichtet der Landkreis Helmstedt in einer Mitteilung am heutigen Montag.
Vermutlich am Wochenende sei demnach eine bisher unbekannte Person mit einem Spezialwerkzeug (vermutlich ein Nothammer) auf „Karl“ losgegangen. Dabei seien zwei Panzerglasscheiben beschädigt worden. Ob ein zuvor geblitzter Verkehrssünder möglicherweise versucht hat, auf diese Weise dem Ärger Luft zu machen, sei noch nicht bekannt. Erfolg hätten der oder die Täter damit allerdings nicht gehabt. „Falls das Motiv war, „Karl“ an der Ausübung seiner Pflicht zu hindern oder ein Bußgeld zu vermeiden, war dieser Vandalismus jedenfalls nicht erfolgreich“, so Carsten Buchheim von der Bußgeldstelle des Landkreises.
Messtechnik intakt
Denn trotz des beschädigten Frontglases blieb die Messtechnik intakt und Karl konnte seinen Einsatz fortsetzen und gestochen scharfe Bilder schießen. Bis zum Austausch der Panzerglasscheiben durch den Hersteller in zwei Tagen wird Karl allerdings freigestellt. Der Landkreis Helmstedt hat Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.
Karl nahm rund 100.000 Euro ein
Seit Ende vergangenen Jahres kontrolliert der semistationäre Blitzer – genannt „Karl“ – auf den Kreisstraßen. Der Messanhänger ist vorerst gemietet, um zu testen, ob sich eine Daueranschaffung rechnet.
Allein durch Karl seien bislang rund 4.000 Verfahren wegen überhöhter Geschwindigkeit eingeleitet worden, die Einnahmen aus Verwarnungen und Bußgeldern belaufen sich bisher auf rund 100.000 Euro.