Helmstedt. Die Stadt Helmstedt prüft den Aufbau eines Fernwärmenetzes. Dazu wurde eine Machbarkeitsstudie ausgeschrieben, teilte der Erste Stadtrat Henning Konrad Otto in einer Presseinformation der Stadt mit. Das Ergebnis der Studie wird demnach für Anfang September erwartet.
Die Studie soll Aufschluss darüber liefern, ob der Aufbau eines Fernwärmenetzes vor Ort wirtschaftlich gestaltet werden kann. "Dies beinhaltet auch, dass der Preis für die Wärmelieferung an den Endverbraucher attraktiv und bezahlbar ist", sagte der städtische Klimaschutzmanager Andre Mollenhauer. Grüne Fernwärme leiste neben einem weiteren Schritt zum Erreichen der Klimaneutralität einen Beitrag zur Versorgungssicherheit und reduziert die Abhängigkeit von Energieimporten.
Die zentrale Idee ist dabei, die bei der Abfallverwertung durch die Firma EEW entstehende Wärme zu nutzen. "Die Nutzung der von EEW erzeugten Wärme ist schon seit langem Thema im Landkreis Helmstedt", sagte Bürgermeister Wittich Schobert. Mit diesen Maßnahmen wolle man eine "zukunftsweisende und sichere Infrastruktur mit hohem gesellschaftlichen Nutzen" auf den Weg bringen und die Lebensqualität der Bürger "durch den effizienten Einsatz von erneuerbaren Energien" steigern, fügte er hinzu.
Kommunale Wärmeplanung ab 2024 Pflicht in Niedersachsen
Ab dem kommenden Jahr ist die Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung für alle Kommunen in Niedersachsen ab einer Einwohnerzahl von mehr als 10.000 Einwohnern verpflichtend. Mit der kommunalen Wärmeplanung soll den kommunalen Gebietskörperschaften ein strategisches Planungsinstrument an die Hand gegeben werden, um die Wärmewende individuell und standortspezifisch zu gestalten. Eine entscheidende Bedeutung kommt der Stadt zufolge dabei auch dem Aufbau eines Fernwärmenetzes zu, das ohne fossile Brennstoffe auskommt. Nach einer groben Potenzialanalyse von Wärmequellen im Umkreis des Stadtgebietes sei die Nutzung der Müllverbrennungsanlage der EEW am Kraftwerk Buschhaus naheliegend.
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