Helmstedt. Dank der Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin der Postbank Helmstedt wurde am Mittag ein Trickbetrug von falschen Polizeibeamten verhindert. Die Betrüger hatten sich telefonisch bei einem 80 Jahre alten Rentner aus Helmstedt gemeldet und vorgegeben, er könne der Polizei bei einer heiklen Festnahme in der Türkei helfen. Dafür brauche er nur 5.900 Euro seines Ersparten auf ein türkisches Konto zu überweisen. Schließlich gelang es noch rechtzeitig, dass Geld zurückzuholen und dem 80-Jährigen wieder auszuhändigen. Der Senior war völlig gelöst, dass diese dreiste Masche der Täter verhindert wurde.
Den bisherigen Erkenntnissen nach gaben die Täter vor, der 80-Jährige sei nun als sogenannter V-Mann für die Ermittler tätig, die in diesem Fall speziell mit dem Bundeskriminalamt zusammenarbeiten. Um die unmittelbar bevorstehende Festnahme in der Türkei nicht zu gefährden, dürfe er mit niemanden über diesen Fall reden, erläuterten die Unbekannten. Daher folgte der 80-Jährige diesen Vorgaben auch, als die Angestellte misstrauisch fragte, ob denn mit dieser hohen Überweisung per Western Union alles in Ordnung sei. Erst die nachträgliche Angabe des Rentners, die Polizei habe ihm untersagt, über den Fall zu sprechen, ließ die Mitarbeiterin endgültig zweifeln und vorsorglich die Überweisung zurückzuholen. Mit Tränen in den Augen zahlte der 80-Jährige am Ende die Summe wieder auf seinem Konto ein. Ohne die hellwache Postmitarbeiterin wäre dieser Erfolg nicht zustande gekommen, erläutert ein Ermittler. Die Untersuchungen zu dem Fall dauern an.
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