Königslutter. Absolut richtig handelte eine 88-jährige ältere Dame aus Königslutter, als sie am Donnerstagabend gegen 17:20 Uhr einen sonderbaren Anruf bekam. Am anderen Ende meldete sich eine männliche Stimme, die angab, ihr Enkel zu sein.
Wie die Polizei meldet, bat der angebliche Verwandte die Rentnerin um 30.000 Euro. Diese benötige er dringend, um sein Auto abzubezahlen. Der vermeintliche Enkel hoffe nun auf die Hilfe seiner Großmutter. Doch da hatte er nicht mit dem scharfen Verstand der rüstigen Rentnerin gerechnet. Dieser kam das Ganze mehr als komisch vor. Die 88 Jährige erkannte den Enkeltrick und beendete das Gespräch. Daraufhin benachrichtigte sie die Polizei und teilte den Beamten den Sachverhalt mit. Die Polizei lobt das Verhalten der Rentnerin ausdrücklich. Denn es handelt sich bei dem Anruf um keinen Einzelfall: Immer wieder versuchen Unbekannte, ältere Menschen um ihr Geld zu bringen, indem sie vorgeben, Verwandte zu sein, die um finanzielle Unterstützung bitten. Damit soll einerseits Mitleid bei den älteren Menschen geweckt werden, andererseits wird ihre Hilfsbereitschaft der Familie gegenüber ausgenutzt. Harald Grothe, Präventionsexperte der Polizei Helmstedt, ermutigt die Opfer solcher Anrufe: "Lassen sie sich nicht ins Bockshorn jagen. Nehmen sie in solchen Fällen Kontakt zu nahen Angehörigen auf und informieren sie die Polizei. Geben sie keine persönlichen Daten bekannt und vor allem kein Geld an Unbekannte heraus."
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