Helmstedt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) förderte von 2018 bis 2023 die Fassadensanierung an der ehemaligen Universität Academia Julia in Helmstedt. Am gestrigen Montag überreichten Ortskurator Karl-Heinz Broska und Oona Scheppers von der DSD am Juleum eine Bronzetafel an Landrat Gerhard Radeck. Darüber berichtet der Landkreis Helmstedt in einer Pressemeldung.
Die Plakette trägt die Aufschrift: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ und würdigt damit das Engagement zahlreicher privater Förderer sowie die Unterstützung der Lotterie GlücksSpirale.
Seit 40 Jahren
Die Academia Julia zählt zu den über 560 Denkmalschutzprojekten in Niedersachsen, die die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz, unterstützt durch Spenden, Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, seit ihrer Gründung gefördert hat. In diesem Jahr feiert die Stiftung ihr 40-jähriges Bestehen.

Mit der Bronzetafel soll das nachhaltige Engagement für den Denkmalschutz sichtbar gewürdigt und zu weiterer Unterstützung motiviert werden. Foto: Landkreis Helmstedt
Das historische Universitätsgebäude liegt im Herzen der Helmstedter Altstadt. Die „Academia Julia“ wurde 1576 von Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel als erste protestantische Universität in Norddeutschland gegründet und feiert 2026 ihr 450-jähriges Jubiläum. Ursprünglich im Stadthof des Klosters Mariental untergebracht, erhielt die Universität zwischen 1592 und 1597 mit dem „Juleum“ ein repräsentatives eigenes Gebäude. Die Baupläne stammen von Renaissance- Baumeister Paul Francke. Der prächtige skulpturale Fassadenschmuck wurde bis zur Einweihung 1612 vollendet.
Der zweigeschossige, rechteckige Bau mit Zwerchhäusern, achteckigem Treppenturm und geschmückten Schweifgiebeln gilt als eines der bedeutendsten Beispiele der Weserrenaissance. Im Inneren befinden sich eine Aula im Erdgeschoss sowie eine Bibliothek im Obergeschoss.