Helmstedt. Der Lappwaldsee erinnert als ein einzigartiges Naturdenkmal mit dem „Grünen Band“ nicht nur an die Geschichte des gemeinsamen Braunkohleabbaus von Ost und West inmitten des Kalten Krieges, er ist auch auf dem besten Weg, sich in (naher) Zukunft zu einem länderübergreifenden Bade- und Freizeitgewässer zu entwickeln. In etwa zehn bis 15 Jahren werde der Endwasserstand erreicht sein, erklärten Bürgermeister Wittich Schobert und Lappwaldplanungsverbandsgeschäftsführer Henning Konrad Otto.
Mit der Vereinigung der beiden ehemaligen Tagebaulöcher Helmstedt und Harbke zum dann wasserreichsten See in Niedersachsen sei sogar schon in naher Zukunft zu rechnen. Das, was der See jetzt bereits ist, und das, was er werden wird, das will der Planungsverband Lappwaldsee gemeinsam mit den Bewohnern der Region, mit Vereinen, Verbänden, Einrichtungen und Besuchern am morgigen Samstag beim zweiten Flözerfest feiern.
Bunte Palette von Attraktionen und Aktionen
Wie schon bei der Premiere der Veranstaltung vor zwei Jahren an der sachsen-anhaltnischen Uferseite, wird auch bei dem Fest auf niedersächsischem Boden den ganzen Tag über eine bunte Palette von Attraktionen und Aktionen für Jung und Alt geboten. Zwischen 11 und 19 Uhr gibt es auf der großen Festwiese „Am Petersberg“ eine Vielzahl von Buden mit gastronomischen Angeboten, dazu Sitzgelegenheiten mit Seeblick, Infostände und jede Menge Aktionen für Kinder.
Um 12 Uhr findet ein Gottesdienst unter freiem Himmel statt, die DLRG bietet Bootsfahrten auf dem Lappwaldsee an, der Segelsportverein Rundflüge mit motorgetriebenen Ultraleichtflugzeugen ab der „Roten Wiese“ und wird - vielleicht - auch mit einem Wasserflugzeug vertreten sein. Zu Lande, zu Wasser und in der Luft soll die See-Party gefeiert werden, wobei ein Highlight der ganz besonderen Art die so zahlreichen wie attraktiven Anreisemöglichkeiten sind, mit denen die Stadt Helmstedt Besucher zu einer umweltfreundlichen und sicheren Anfahrt ohne Auto motivieren möchte.
Anreise mit Kutsche und Planwagen
Ein DB-Sonderzug wird, begleitet von einer Drohne, zwischen Büddenstedt und Helmstedt verkehren und ganz speziell an diesem Tag am Umspannwerk/Lappwaldsee halten. Von dort ist dann eine Weiterfahrt mit der Pferdekutsche zur Festwiese oder zum Abstieg „Bootsanleger“ möglich. Ab Büddenstedt verkehrt ein Planwagen zum See, beziehungsweise zur Hochkippe Harbke, ab Schöningen wird eine geführte Radtour angeboten.
In Helmstedt pendelt zudem den ganzen Tag über ein Shuttlebus von mehreren Haltestellen aus, ab dem Parkplatz Lappwaldsee ergänzt um Kleinbusse des ASB, die vor allem für mobiltätseingeschränkte Festbesuchende zur Verfügung gestellt werden. Shuttlebus, Bahn und ASB-Transporte sind kostenlos, Parkplätze in Seenähe wird es nicht geben, dafür aber, wie beschrieben, jede Menge „besonderer Transportmöglichkeiten zu einem besonderen Fest.“
Ausblick auf das zukünftige Freizeit- und Erholungspotenzial
Gemeinsam länderübergreifend feiern, wo einst zur Zeit des Eisernen Vorhangs - und da sogar staatsgrenzübergreifend - gemeinsam Kohle abgebaut wurde. Rundflüge, kulinarische Angebote, Bootsfahrten und Mitmachaktionen sollen das Fest am See zu einem einzigartigen Erlebnis für die Region machen und einen Ausblick auf das zukünftige Freizeit- und Erholungspotenzial des ehemaligen Tagebaus geben.
Alle Infos zum Flözerfest, zum Lappwaldsee selber und zu den Anreisemöglichkeiten am großen Partytag gibt es auf der Website www.lappwaldsee.info.
Dieser Artikel erscheint in Kooperation mit dem HELMSTEDTER SONNTAG und wurde dort im Original veröffentlicht.
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