Helmstedt. Zum bundesweiten Warntag am 11. September werden die neu aufgestellten Sirenen noch nicht alarmieren. Der Aufbau der insgesamt 160 Sirenen ist jedoch zu zwei Drittel abgeschlossen. Darüber informiert der Landkreis Helmstedt in einer Pressemitteilung.
Bis Ende August wurden im Landkreis Helmstedt 118 neue Sirenen aufgestellt. Es fehlen damit noch 42, die in den kommenden Monaten installiert werden. „Die bereits installierten Sirenen sind allerdings noch nicht in Betrieb, da die Sirenenempfänger und Digitalfunkgeräte noch fehlen“, erläutert Jörg Schäfer-Scholz, der seit August Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz beim Landkreis Helmstedt ist.
Standard-Warntext wird versendet
Deshalb werden beim bundesweiten Warntag am 11. September ab 11 Uhr im Landkreis Helmstedt die neuen Sirenen noch nicht zu hören sein. Beim Warntag werden bundesweit die vorhandenen Warnsysteme getestet. Um 11 Uhr wird dazu bundesweit ein Standard-Warntext über alle elektronischen Warnsysteme (also Warn-Apps wie „NINA“ oder „BIWAPP“) verbreitet, und an alle Smartphones per Cell Broadcast geschickt. Um 11:45 Uhr erfolgt die Entwarnung (außer über Cell Broadcast).
Parallel zur bundesweiten Testwarnung können am Warntag auch Länder, Landkreise oder Kommunen verfügbare Warnkanäle testen. Im Landkreis Helmstedt soll das voraussichtlich 2026 möglich sein. „Geplant ist, bis Ende Oktober alle Sirenenmasten zu installieren. Sobald dann die benötigte Empfangstechnik programmiert, getestet und montiert ist, werden die neuen Sirenen in Betrieb gehen. Das soll möglichst zum nächsten bundesweiten Warntag der Fall sein“, so Schäfer-Scholz.
Moderne digitale Sirenentechnik
Mit dem Aufbau des Sirenenprogramms wird der Landkreis Helmstedt mit moderner digitaler Sirenentechnik ausgerüstet. Die Sirenenmasten sind – abhängig vom Standort - etwa 13,5 Meter hoch. Installiert werden Sirenen von Hersteller Hörmann. In etwa 1.000 Metern Entfernung sind die Sirenen noch mit einem Schallpegel von etwa 60 DB zu hören, das entspricht zum Beispiel einem Rasenmäher in zehn Metern Entfernung. Um die Bevölkerung flächendeckend bei Bedrohungs- oder Katastrophenlagen zu erreichen, sind daher die insgesamt rund 160 Sirenenmasten im Landkreisgebiet notwendig.
„Mit den Sirenen erreichen wir im Falle eines Falles eben auch jene Menschen, die kein Smartphone dabei haben, oder es gar nicht nutzen oder die entsprechenden Apps nicht installiert haben“, so Schäfer-Scholz. Insgesamt belaufen sich die Investitionen in das Sirenenprogramm des Landkreises auf rund vier Millionen Euro, inklusive rund 1,9 Millionen Euro Fördermittel vom Land Niedersachsen.