Die ÖNSA sucht nach Drachen


Die Larven der Feuersalamander werden gesucht. Foto: Hendrik Fuchs
Die Larven der Feuersalamander werden gesucht. Foto: Hendrik Fuchs | Foto: hendrik Fuchs

Königslutter/Helmstedt. Leuchtend-gelb gefleckt: Der Feuersalamander ist an seinem Muster gut zu erkennen. Am wohlsten fühlt er sich bei uns in den feuchten Laubmischwäldern des Hügel- und Berglandes mit ihren kühlen Quellbächen und quellwassergespeisten Kleingewässern. Im Elm, Lappwald und Harz verbreitet ist er verbreitet. Dies teilt der NABU mit.


Die Fortpflanzungsweise des Feuersalamanders sei ungewöhnlich für Amphibien. Nach der Paarung an Land und innerer Befruchtung erfolge die komplette Eientwicklung im Mutterleib. Von März bis Mai setze das Weibchen bis zu 70 kiementragende Larven ab. Und genau diese wollen die Biologinnen der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) in diesen Tagen im Lappwald suchen. „Das ist schon ein kleines Abenteuer“ berichtet Marieke Neßmann, Leiterin der NABU-Station. „Zur Dämmerung machen wir uns auf die Suche. Die Larven werden zumeist in kleinere Fließgewässer abgesetzt und sitzen oft gut sichtbar auf dem Boden des Baches.“ Um auch die versteckten Larven zu finden, müssten manchmal Laub und Steine vorsichtig angehoben werden. „Die Larven lassen sich leicht von anderen Schwanzlurchlarven anhand der gold-gelben Flecke an den Beinansätzen unterscheiden.“ erklärt Neßmann.

Wer möchte kann sich an der Suche beteiligen


Je nach Temperaturen und Nahrungsangebot würden sie sich im Laufe eines Sommers zu jungen Salamandern entwickeln. „Mit der Kartierung wollen wir die aktuelle Verbreitung dieser anspruchsvollen Lurchart erfassen“, so Nicole Feige, wissenschaftliche Mitarbeiterin. In Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde Helmstedt und gemeinsam mit den Niedersächsischen Landesforsten könnten aus den Erfassungsergebnissen wichtige Schutzmaßnahmen abgeleitet werden. „Der Feuersalamander ist eine wichtige Zeigerart für gesunde Laubmischwälder mit Totholz und kühlen Quellbächen. Nur der konsequente Schutz solcher Bach- und Waldlebensräume in Deutschland kann dazu beitragen, den Feuersalamander auch in Zukunft zu erhalten.“ erläutert Feige.

Die Tiere würden recht versteckt leben. Insbesondere nach Regenfällen könne man Feuersalamander auf Waldwegen beobachten. Am einfachsten könne man die Art anhand der Larven nachweisen. Die beiden Naturschützerinnen der ÖNSA würden Amphibienfans darum etwas ganz Besonderes anbieten: „Wer Lust hat, uns bei der Larvensuche einmal zu begleiten und hinter die Kulissen der Arbeit der ÖNSA zu schauen, ist herzlich am 8. Mai um 18 Uhr eingeladen.“ Die Teilnehmerzahl sei begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter der Telefonnummer 01577-7784749. Erforderlich sind Gummistiefel, eine starke Taschenlampe und körperliche Fitness. Der genaue Treffpunkt wird nach Anmeldung bekanntgegeben. Bei Regen wird der Termin kurzfristig verschoben.


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