Eichenprozessionsspinner: Essenrode setzt auf Blaumeisen

Unterstützung gab es vom "Holzwurm".

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Essenrode. Am Rande eines Waldes liegend, bietet der Sportplatz in Essenrode vielfältige Möglichkeiten für Jung und Alt. Doch es gibt Ärger im Paradies: "Leider sind rund 80 Bäume vom Eichenprozessionsspinner (EPS) befallen und gefährden jedes Jahr den Spiel- und Übungsbetrieb“ sagt Götz Brendes, TUS-Vereinsvorsitzender. Nun geht es dem unbeliebten und gefährlichen Schmetterling aber an den Kragen, wie die Gemeinde Lehre in einer Pressemitteilung berichtet. Dafür gibt es nun gefiederte Hilfe.



Da eine Sperrung des Platzes drohte, wurden in den letzten Jahren mit großem Aufwand und für viel Geld die Nester der befallenen Bäume abgesaugt. Ein neues Verfahren soll im kommenden Jahr die Population des EPS verringern. Ob dies jedoch klappt, sei ungewiss. "Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten, sind wir auf die Blaumeisen gestoßen“, beschreibt Ulrich Nehring, der als Ortsbürgermeister in die Überlegungen eingebunden war, die weitere Idee. Der kleine Vogel nistet gerne in Wäldern und ernährt sich während der Aufzucht des Nachwuchses von den EPS. Weil die Brutzeit im März beginnt, war eine schnelle Lösung durch das Aufstellen entsprechender Nistkästen jedoch fraglich.

Unterstützung vom "Holzwurm"


Die Nistkästen für die Blaumeise.
Die Nistkästen für die Blaumeise. Foto: Privat


Unterstützung kam schließlich aus der Jugendwerkstatt "Holzwurm" von der St. Nikolaus Kinder- und Jugendhilfe in Helmstedt. "Als wir von der Idee hörten, waren wir sofort bereit zu helfen“, sagt Melanie Hoppmann, die die Teilnehmer während der Zeit im "Holzwurm" begleitet. Im Lager hätten sich noch 20 Nistkästen befunden. "Zehn Brutmöglichkeiten spenden wir, damit insbesondere die Kinder weiterhin die Möglichkeit haben, sich sportlich zu betätigen“, führt Hoppmann weiter aus. Lediglich die Materialkosten der anderen zehn Nistkästen teilen sich der TUS und der Ortsbürgermeister.


"Ich freue mich sehr, dass so schnell und unkompliziert eine Lösung gefunden werden konnte und bin den jungen Menschen von der Jugendwerkstatt Holzwurm sehr dankbar für ihre Arbeit. Dadurch können wir noch in diesem Jahr auf biologische Unterstützung bei der Behebung unseres Problems mit dem EPS hoffen", schließt Götz Brendes.


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