Erste Hilfe: Feuerwehr rettete Kröten das Leben

Hunderte kleine Kaulquappen waren vom Hitzetod bedroht.

Die Feuerwehr brachte das lebensnotwendige Wasser.
Die Feuerwehr brachte das lebensnotwendige Wasser. | Foto: NABU/ Reinhard Wagner

Helmstedt. Die Feuerwehr Offleben-Reinsdorf leistete am Dienstagnachmittag Erste Hilfe für ein vom Austrocknen bedrohtes Wechselkröten-Biotop bei Offleben. Die Wechselkröte ist Niedersachsens bedrohteste Amphibienart und streng geschützt. Vorkommen gibt es nur noch in den Landkreisen Helmstedt und Wolfenbüttel. Dies teilte der NABU in einer Pressemitteilung mit.



Wegen der extremen Hitze drohte das Gewässer bei Offleben auszutrocknen und damit Hunderten kleiner Kaulquappen der Tod. Valentin Dienst von der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA) und der Vorsitzende des NABU Helmstedt, Reinhard Wagner, baten die Feuerwehr Offleben-Reinsdorf um Hilfe, die umgehend gewährt wurde. Mit einem Tanklösch-Fahrzeug brachte Ortsbrandmeister Mark Wesemann mehrere 100 Liter Wasser zu dem Wechselkröten-Biotop, in dem nun die Larven überleben können. Im Rahmen des NABU-Projektes „Schaffung von Lebensräumen für die gefährdete Wechselkröte“ betreut die ÖNSA die letzten Vorkommensgebiete der vom Aussterben bedrohten Art in Niedersachsen und setzt verschiedene Maßnahmen zu ihrem Schutz um.

Darum geht es bei dem Projekt


„Schaffung von Lebensräumen für die gefährdete Wechselkröte“ ist ein Projekt des NABU Niedersachsen e.V. unter der fachlichen Leitung der Ökologischen NABU-Station Aller/Oker (ÖNSA). Ziel des Projektes ist der langfristige Erhalt der niedersächsischen Populationen der Wechselkröte, sowie die Entwicklung eines Managementkonzeptes zum Schutz der Art.

Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Postcode Lotterie (DPL), die das Projekt mit 125.000 beziehungsweise 100.000 Euro fördern. Weitere finanzielle Unterstützung erhält der NABU Niedersachsen durch die Curt Mast Jägermeister Stiftung und die Loki Schmidt Stiftung, sowie durch die Landkreise Helmstedt, Wolfenbüttel und die Stadt Salzgitter. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre.

Über die ÖNSA


Die ÖNSA ist eine von neun Ökologischen Stationen, die der NABU Niedersachsen seit 2016 aufgebaut hat bzw. bei denen dieser als (Mit-)Träger aktiv ist. Sitz der Station ist die Umweltburg in Königslutter im Landkreis Helmstedt. Die ÖNSA widmet sich der Gebietsbetreuung mit folgenden Tätigkeitsschwerpunkten: Erfassung ausgewählter Arten und Lebensräume, Planung und Durchführung von Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen, Management von Artenschutzprojekten, Beratung verschiedener Akteure vor Ort und Öffentlichkeitsarbeit. Die Gebietsbetreuung findet in Kooperation mit den Unteren Naturschutzbehörden der Städte Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie der Landkreise Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel statt und wird mit Mitteln des Landes Niedersachsen aus dem Hause des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz finanziert. Ziel ist es, zu dem Schutz, der Entwicklung und der Wiederherstellung von Lebensräumen und guten Lebensbedingungen gefährdeter Arten und der Sicherung der biologischen Vielfalt beizutragen. Hierzu setzt die ÖNSA auch zusätzliche Projekte um, die aus Drittmitteln finanziert werden.


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