Forschungsmuseum Schöningen trauert um Wildpferd »Heimchen«

Am Sonntagmorgen ist die Stute im Alter von 8 Jahren gestorben.

Die Stute Heimchen ist am heutigen Sonntagmorgen gestorben.
Die Stute Heimchen ist am heutigen Sonntagmorgen gestorben. | Foto: Anna-Laura Krogmeier, NLD

Schöningen. Die Przewalskipferde auf dem Freigelände vor dem Forschungsmuseum Schöningen haben sich in den letzten sieben Jahren zu einem besonderen Publikumsmagneten entwickelt. Direkt am Fundort eines 300.000 Jahre alten Jagdplatzes werden hier die ältesten vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit präsentiert. Die Wildpferde bilden eine direkte Beziehung in die altsteinzeitliche Lebenswelt. Am heutigen Sonntagmorgen ist die Stute mit dem Namen »Heimchen« im Alter von acht Jahren gestorben. Dies teilt das Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege mit.


Das Tier sei wegen eines metabolischen Syndroms schon seit einigen Jahren in ärztlicher Betreuung gewesen. Am Donnerstag sei ein dreiköpfiges Team vom Leibniz-Institut für Wildtierforschung in Berlin unter dem Leitenden Tierarzt Dr. Frank Göritz vor Ort gewesen. Das Pferd sei sediert worden, um es gründlich zu untersuchen, zu röntgen und die Hufe zu behandeln. Danach sei es dem Tier wieder deutlich besser gegangen, es habe aber unter besonderer Beobachtung gestanden, sodass Ausstellungsleiterin Jana Hugler und Pferdepfleger Joachim Gottschalt vor Ort waren, als sich der Zustand verschlechterte und die Stute starb. Das Wildpferd solle durch die Berliner Wildtierforscher wissenschaftlich untersucht werden.

Das zweite Przewalskipferd »Magda« sei jetzt allein – eine schwierige Situation für Herdenwild. Gemeinsam mit dem Land und dem Berliner Leibniz-Institut solle schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden – im Interesse des Tierwohls und auch für die Besucherinnen und Besucher des Forschungsmuseums Schöningen, die die Wildpferde in ihr Herz geschlossen haben.


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