Helmstedt. In letzter Zeit werden vermehrt Wildschweinschäden im Bereich des Fiuggirings gemeldet. Ein durch die Stadt beauftragter Jäger hat sich vor Ort von der Situation ein Bild gemacht und festgestellt, dass es sich dabei um öffentliche Flächen handelt, auf denen die Flurschäden entstanden sind. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung und richtet zugleich einen Appell an die Bürger.
Es sei festgestellt worden, dass die dortigen Anlieger ihre Gartenabfälle nicht auf ihrem eigenen Grundstück, sondern hinter dem Zaun auf der öffentlichen Fläche entsorgen. Solche Abfälle seien für Wildschweine attraktiv und es würden weitere Lockspeisen wie Würmer, Larven, Mäuse für die Sauen entstehen. Dieses Verhalten der Anwohner ziehe die Wildschweine an das Wohngebiet. Eine Vergrämung der Wildschweine wurde geprüft und sei an der dortigen Stelle nicht umsetzbar. Ein Beschuss sei in diesem Bereich ebenfalls nicht möglich.
Von den Wildschweinen gehe tendenziell keine besondere Gefahr aus. Sie würden in der Regel den Menschen meiden und seien nachts aktiv. Problematisch könne es jedoch bei freilaufenden Hunden werden, wenn diese auf Gruppen mit Jungtieren treffen und keine Fluchtmöglichkeit gegeben ist.
Stadt appelliert an die Bewohner
Um sich keine Stadtwildschweine zu erziehen, wie in der Jägersprache Wildschweine genannt werden, die den Menschen gut tolerieren und sich an ein Leben innerhalb der Bebauung gewöhnt haben, müssten sich die Anwohner an die Entsorgungsregeln halten und dürften ihre Gartenabfälle nicht mehr über den Zaun auf den öffentlichen Flächen entsorgen. Stadtwildschweine könnten sonst langfristig auch zu einer Gefahr für den Straßenverkehr werden.
Die Stadt appelliert daher an alle Anwohner, ihre Grünabfälle in den dafür vorgesehenen Entsorgungsmöglichkeiten zu entsorgen und ihre Grundstücke mit einem stabilen Zaun zu umfrieden.