Gefahren durch B1-Ausbau - Autofahrer verunsichert


Fotos: Achim Klaffehn
Fotos: Achim Klaffehn

Sunstedt. Seitdem die Ortsdurchfahrt Königslutter-Sunstedt nach langer Bauzeit wieder befahrbar ist, kommt es nach Informationen der Verkehrswacht zu Anfragen von Autofahrern, die sich Sorgen darüber machen, dass der jetzige Zustand vermeidbare Gefahren verursacht.


Die Kreisverkehrswacht nahm die Ortsdurchfahrt in Augenschein und beschreibt die Situation wie folgt:


Offensichtlich führt die neue Radwegführung und Schutzstreifengestaltung zu den geäußerten Ängsten. Beim Ausbau wurde berücksichtigt, dass radfahrende Verkehrsteilnehmer innerorts nicht auf benutzungspflichtigen Radwegen sondern auf der Fahrbahn fahren sollen. Um dies zu erreichen wurden im Bereich der beiden Ortseingänge Verkehrsinseln in der Breite von qurenden Radfahrern eingebaut. Vom Ende der benutzungspflichtigen Gehradwege, die aus Königslutter und aus Helmstedt kommen, wurden bis zu den Inseln Schutzstreifen für Radler auf der Fahrbahn markiert. Auch auf der anderen Fahrbahnseite sind Schutzstreifen in einem begrenzten Bereich markiert.

Was ist bei Schutzstreifen zu beachten?


Sie werden durch unterbrochene Linien auf der rechten Fahrbahnseite markiert und sind Teil der Fahrbahn. Autos dürfen hier nicht zum Parken abgestellt werden. Die Linie darf bei Bedarf von Autofahrern überfahren werden, wenn dadurch Radfahrer nicht gefährdet werden. Die Markierung macht darauf aufmerksam, dass mit Radfahrern auf der Fahrbahn zu rechnen ist. Radfahrer die im Bereich der Mittelinsel queren wollen haben kein Vorrecht. Ungewöhnlich ist es allerdings, dass die Radfahrer vom Ende des Radweges an am linken Fahrbahnrand bis zur Insel geführt werden und auch an der anderen Ortsdurchfahrt von der Insel bis zum Beginn des linken Radweges ebenfalls links von der Fahrbahn geführt werden. Ob diese Problematik zu Gefahrensituationen führt, sollte sorgfältig geprüft werden. Grundsätzlich ist das Fahren auf der linken Fahrbahnseite rechtswidrig: Das Rechtsfahrgebot auch für Radfahrer wird durch den Schutzstreifen nicht aufgehoben.

Ein zusätzlich spezielles Problem gibt es im Bereich des Radwegendes aus Richtung Königslutter. Der Radweg wird in Form einer Nase in den Fahrstreifen der B1 verschwenkt. Die Nase wird durch einen scharfkantigen Bordstein gebildet. Dieser Engpass wurde bei schlechtem Wetter bereits nicht erkannt wurde und ein Fahrzeug furh mit etwa 50 Kilometer pro Stunde über den Bordstein fuhr. Die dort aufgestellte Warnbake erfüllte ihre lenkende Wirkung nicht, da sie im Bereich der ursprünglichen Fahrbahnbreite und nicht auf der Nase steht. Hier könnte durch geringfügige Änderungen für mehr Sicherheit gesorgt werden.
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