Gefahrgutzug der Feuerwehr übte den Ernstfall

Mit 50 Kameradinnen und Kameraden wurde ein realistisches Szenario auf einem Firmengelände absolviert.

Gefahrgutübung im Landkreis Helmstedt.
Gefahrgutübung im Landkreis Helmstedt. | Foto: KBM Helmstedt

Heeseberg. Die Kreisfeuerwehr Bereitschaft Gefahrgut übte Ende Juni in Söllingen auf dem Gelände der Firma Strube D&S GmbH mit rund 50 Kameradinnen und Kameraden den Gefahrgut Ernstfall. Darüber berichtet die Kreisfeuerwehr Helmstedt in einer Pressemeldung.



Die diesjährige Übung wurde von Bereitschaftsführer Holger Scholz ausgearbeitet und bot den Teilnehmern ein realistisches Szenario. Zu dem Unfallereignis auf dem Gelände kam es bei Logistikarbeiten. Hier wurden bei dem Transport mit einem Gabelstapler zwei IBC-Container und eine Stückgut-Europalette beschädigt.

Zwei Besonderheiten zu beachten


Die beiden unterschiedlichen Gefahrstoffe hatten allerdings neben ihrer eigentlichen Gefährdung noch eine Besonderheit, zum einen durften sie nicht zusammen gelangen und auch nicht mit Wasser in Berührung kommen. Dieses galt es bei der ersten Erkundung und Stoff-Identifikation zu erkennen. Besondere Vor- und Umsicht war dann im weiteren Vorgehen geboten.

Zunächst wurde der Gefahrenbereich weiträumig abgesperrt. Um die vorgehenden Feuerwehrkräfte ausreichend persönlich zu schützen, gingen diese in Chemikalienschutzanzügen vor. Als Erstmaßnahme wurden die auslaufenden Gefahrstoffe in Wannen aufgefangen, um so eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Im weiteren Verlauf wurden dann zwei Pumpstrecken aufgebaut, um die Gefahrstoffe sicher umzupumpen.

Warnung im Ernstfall


Parallel wurde die Einsatzstelle mit spezieller Messtechnik weiträumig kontrolliert. Im Ernstfall wäre hier schnellstmöglich eine Warnung an die Bevölkerung erfolgt. Über den Dekonplatz, der ebenfalls parallel aufgebaut wurde, konnten die Feuerwehrkräfte den Gefahrenbereich wieder verlassen, nachdem sie grob gereinigt wurden.

Um gemeinsame Abläufe zu trainieren, spielte der Kreisbrandmeister eine Verletzung eines Feuerwehrkameraden ein. Sogleich wurde die Rettung des Kameraden eingeleitet und der vor Ort befindliche Rettungsdienst, der zum Eigenschutz immer dabei ist, in die neue Lage eingebunden. Auch der verletzte Kamerad wurde am Dekonplatz grob gereinigt und an den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung übergeben.

Drohne für den Überblick


Dank modernster Technik konnten die Führungskräfte jederzeit durch Drohnenaufnahmen die Einsatzstelle genauestens im Auge behalten. Es ist eine große Hilfe sich frühzeitig über diese Technik einen kompletten Überblick zu verschaffen.

Das Resümee der Übung zeige noch Möglichkeiten zur weiteren Anpassung der Vorgehensweisen, alles in allem habe es schnell und zielorientiert funktioniert und das Übungsziel wurde erfüllt. Im Anschluss hatte die Verpflegungseinheit ein leckeres Essen vorbereitet. Ein großer Dank der Feuerwehr gelte der Firma Strube D&S GmbH, die zum Einen ihr Firmengelände für die Übung, aber auch den gesamten Zeitraum über zwei ortskundige Fachberater zur Seite gestellt habe.


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