Helmstedt. Zivilcourage zeigten, wie die Polizei berichtet, mehrere junge Menschen am Dienstag, kurz nach Mitternacht.
Ein 18 und ein 20 Jahre alter Helmstedter fuhren gegen 0:40 Uhr den Konrad-Adenauer-Platz entlang und bemerkten am Straßenrand, an der Einmündung zur Emmerstedter Straße eine Personengruppe. Plötzlich sahen sie, wie ein Mann innerhalb dieser Personengruppe eine Frau schlug. Sofort stoppten sie das Fahrzeug und eilten der Frau zu Hilfe. Zwei weitere Zeugen, ein Pärchen (18, 16) aus Helmstedt und ein junger Mann (18) aus Söllingen stoppten ebenfalls ihre Fahrzeuge. Während einer die Polizei alarmierte die wenige Minuten später eintraf, trennten die jungen Leute die Parteien und versuchten zu schlichten. Bei der anschließenden Sachverhaltsaufnahme meldete sich noch ein weiterer junger Mann als Zeuge (16), der am Ort wohnte und das Geschehen beobachtet hatte. Bei der Befragung durch die Beamten kam heraus, dass es sich bei der Gruppe um eine Familie aus Helmstedt handelte, deren Familienoberhaupt (29) zu viel getrunken hatte und mit seiner Frau (28) in Streit geraten war. In der Folge hatte er dann seine Frau geschlagen. Hilflos daneben standen die beiden Kinder der Eheleute und ein ferner Verwandter des Ehemannes.
Leider endete die Geschichte wie so häufig:
Die geschlagene Frau gab an, nicht geschlagen worden zu sein. Dennoch fertigten die Beamten eine Strafanzeige wegen häuslicher Gewalt. Die Polizei lobt das beherzte und couragierte Einschreiten der Jugendlichen und Heranwachsenden. Sie haben nicht lange gezögert, waren der Frau zu Hilfe geeilt und sich als Zeugen zur Verfügung gestellt. Möglicherweise haben sie dadurch Schlimmeres verhindert.
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