Helmstedt. Zum zweiten Mal findet im Landkreis Helmstedt eine Gesundheitskonferenz statt. Diese widmet sich in diesem Jahr Fragestellungen, die zwar nicht neu, deren Beantwortung aber umso dringlicher sind. Die diesjährige Gesundheitskonferenz trägt den Titel „Gesundheit auf dem Prüfstand“ - Weichen stellen für Gesundheitsversorgung und -förderung. So geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises hervor.
Doch was verbirgt sich dahinter? Helene von Stülpnagel, Koordinatorin für Gesundheit beim Landkreis Helmstedt, hebt hervor: „Das Programm der diesjährigen Gesundheitskonferenz wurde unter dem Stichwort 'demografischer Wandel' zusammengestellt. Das Thema ist nach wie vor aktuell und auf der Agenda vieler Kommunen. Schon vor vielen Jahren wurde darüber diskutiert, wie sich die Alterszusammensetzung in der Bevölkerung verändert – weg von der Pyramidenform, über eine Tanne hin zu einem Dönerspieß. Manche sprechen etwas makabrer Weise auch von einer Urne. Und damit schreitet der Prozess immer weiter voran und wir werden immer wieder darauf zurückgeworfen, auch in Bezug auf gesundheit.“
Herausforderungen und Chancen
Denn nicht zuletzt wirke sich der demografische Wandel auch auf viele kommunale Handlungsfelder aus und die Auswirkungen würden spürbar. Eines davon sei die gesundheitliche Daseinsvorsorge der Menschen. Denn die Veränderung in der Zusammensetzung der Bevölkerung berge sowohl Chancen als auch Risiken, so der Landkreis. Einerseits lebten wir in einer Gesellschaft des langen Lebens. Ein Fortschritt, da wir unter anderem aufgrund verbesserter medizinischer Versorgung eine kontinuierlich steigende Lebenserwartung verzeichnen könnten. Immer mehr Menschen erreichten ein höheres Lebensalter in guter Gesundheit.
Dieser Fortschritt könne aber auch von großen Herausforderungen begleitet werden. Mit dem Alter steige auch das Risiko für chronische Krankheiten und Mehrfacherkrankungen an. Diese Entwicklungen stelle Anforderungen an Versorgungsstrukturen und das Versorgungsangebot. So stehe man beispielsweise vor der Frage, wie man in einem ländlich geprägten Landkreis wie Helmstedt eine erreichbare, verlässliche und für alle Lebensphasen gute gesundheitliche Versorgung sicherstellen können. Dabei dürfe keine Zielgruppe aus dem Blick verloren werden.
Es erfordert Umdenken
Gleichermaßen sollten wir uns Gedanken darum machen, nicht alleine die Behandlung kranker Menschen in den Mittelpunkt zu rücken, so der Landkreis. Genauso intensiv müssten wir uns mit der Frage beschäftigen: Wie können wir die Gesundheit der Menschen so lange wie möglich erhalten? Welche Ressourcen lassen sich bei den Menschen aktivieren, sodass Krankheiten gar nicht erst entstehen oder zumindest der Verlauf von Erkrankungen nicht so folgenreich ist.
„Das erfordert ein Umdenken und das dauert bekanntlich lange. Natürlich werden wir mit der Gesundheitskonferenz keine Berge versetzen, das ist nicht der Anspruch. Aber wir greifen das Thema auf und überlegen beispielsweise, wo Versorgungslücken bestehen und wie wir die Weichen zukünftig stellen müssen“, so Helene von Stülpnagel. Und genau das soll bei der zweiten Gesundheitskonferenz passieren.
Ablauf
Zunächst wird es einen einführenden Vortrag zu „Bedarfen in der Gesundheitsversorgung im Zuge demografischer Entwicklungen“ geben. Anschließend folgen Impulse in zwei Foren - einmal zum Thema medizinische Versorgung und einmal zu Gesundheitsförderung und Prävention. Zwischendurch wird Zeit sein, ins Gespräch miteinander zu kommen und sich auszutauschen. Eingeladen und angesprochen ist sowohl das regionale und überregionale Fachpublikum, die Politik sowie interessierte Bürger.
Eckdaten
Wann: Mittwoch, 29. November 2023
Uhrzeit: 15 bis 18:30 Uhr
Wo: Festsaal des AWO Psychiatriezentrums Königslutter, Vor dem Kaiserdom 10, 38154 Königslutter am Elm
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten über: www.landkreis-helmstedt.de/Gesundheitskonferenz
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