Helmstedt. Die Abteilung für Innere Medizin – Kardiologie der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt ist auf eine schnelle kardiologische Notfallversorgung vorbereitet. In der neu eingerichteten 24-Stunden Herzkatheter-Rufbereitschaft behandelt ein Team aus Fachärzten und Pflegepersonal rund um die Uhr und wohnortnah einen akuten Herzinfarkt, so die Helios Klinik in einer Pressemitteilung.
Bei einem Herzinfarkt wird der Herzmuskel aufgrund des akuten Verschlusses eines Herzkranzgefäßes nicht ausreichend mit Blut versorgt. In der Folge sterben Herzmuskelzellen ab, das Herz kann seine Pumpfunktion nicht mehr erfüllen. „Herzmuskelgewebe kann nur kurze Zeit – etwa eine Stunde – ohne Sauerstoffversorgung überleben. Je schneller das verschlossene Gefäß wieder eröffnet und die Blutversorgung wiederhergestellt wird, desto besser bleibt die Herzleistung, die Belastbarkeit und die Lebenserwartung“, erklärt Chefarzt Dr. Klaus-Werner Diederich.
Rund um die Uhr auf einen Herzinfarkt vorbereitet
Mit der neu eingerichteten 24-Stunden Herzkatheter-Rufbereitschaft gewährleistet ein Team aus anfänglich drei erfahrenen interventionellen Kardiologen eine bestmögliche Versorgung von Infarkt-Patienten. „Bei einem drohenden oder bereits eingetretenen Herzinfarkt komme der Patient zur Diagnostik und falls erforderlich sofortigen interventionellen Therapie direkt in unser Herzkatheterlabor“, sagt Dr. Diederich. „Wir eröffnen das verschlossene Gefäß mit einem Ballonkatheter. Falls notwendig, setzen wir zusätzlich einen Stent ein, eine Art Stütze für das Gefäß.“
Anhaltende Brustschmerzen oder Atemnot können erste Symptome für einen Herzinfarkt, aber auch für andere lebensbedrohliche Erkrankungen sein. Dann zählt jede Minute. Betroffene sollten dann umgehend und unabhängig von der Tageszeit den Notarzt rufen. „Durch die neue 24-Stunden Herzkatheter-Rufbereitschaft leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Herzinfarkt-Versorgung im Landkreis Helmstedt und dem angrenzenden Bördekreis“, betont Dr. Klaus-Werner Diederich. Weite Transportwege und Zeitverzögerungen lassen sich somit vermeiden.