Helmstedt. Die archäologischen Untersuchungen auf dem Gelände der entstehenden EDEKA-Baustelle in Helmstedt sind beendet. Seit Januar hatten Archäologinnen und Archäologen dort zahlreiche Funde und Befunde dokumentiert, bevor die eigentlichen Bauarbeiten fortgesetzt werden konnten.
„Sämtliche Befunde wurden in Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde und dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege untersucht und befundbezogen geborgen“, erklärte die verantwortliche Archäologin Ulrike Lutterbeck. Unter den entdeckten Objekten befanden sich unter anderem Keramikfragmente, Knochen, Metall- und Glasreste sowie ein Spielwürfel aus Knochen. Zudem stießen die Fachleute auf alte Mauern und einen Gewölbekeller, die Rückschlüsse auf die frühe Siedlungsgeschichte der Region zulassen.
Wichtiges Stück Stadtgeschichte
Die Grabungen liefern damit wertvolle Hinweise auf die historische Entwicklung des Gebiets, das einst zur eigenständigen Siedlung Neumark vor den Toren Helmstedts gehörte. „Die Ausgrabungen auf dem EDEKA-Gelände haben uns ein wichtiges Stück Stadtgeschichte ans Licht geholt“, sagte Louisa Biston vom zuständigen Fachbereich der Stadt Helmstedt.
Alle im sogenannten Planum, also der freigelegten Oberfläche des Untergrunds, dokumentierten Funde wurden anschließend mit Geoflies und Sand abgedeckt, um sie dauerhaft zu schützen. Diese Schutzschicht darf von der Baufirma nicht beschädigt werden.
Die erhobenen Daten und Funde werden nun wissenschaftlich ausgewertet und archiviert, um sie für die Nachwelt zu erhalten.