Helmstedt. Nach nunmehr fünf Jahren kehrt der historische Militärzugbegleitwagen der US-Streitkräfte, der einst für die Begleitung des Bahntransits nach West-Berlin genutzt wurde, nach Helmstedt zurück. Dies teilte der Landkreis mit.
Am 7. September ist es soweit: Nach einer langen Reise und drei Jahren Aufenthalt als Leihgabe im südkoreanischen Dorasan kehrt der Helmstedter US-Militärwaggon zurück nach Helmstedt.
Der Waggon wird in den Tagen zuvor per Bahn nach Weferlingen gebracht, wo er dann seinen letzten Reiseabschnitt per Schwertransport nach Helmstedt antreten wird. Wegen der besonderen Vorgaben für den Schwertransport und und dem mächtigen Kran, der zum Aufstellen notwendig ist, soll der Waggon bereits in den frühen Morgenstunden am 7. September auf seinen künftigen Standplatz vor dem Zonengrenzmuseum am Südertor gehievt werden.
Dort wird der Waggon, der später auch eine Überdachung erhält, Teil der neuen Dauerausstellung des Zonengrenzmuseums werden.
Über den Militärwaggon
Seit 1991 befindet sich der Militärzugbegleitwagen der US-amerikanischen Streitkräfte im Bestand des Zonengrenz-Museums Helmstedt. Bis zur Grenzöffnung wurde er als Wachwagen an die Militärzüge nach Berlin angehängt. Heimatbahnhof dieses „caboose“ genannten Wagens war Helmstedt. Weltweit gibt es davon nur 3 Ausfertigungen, neben dem in Helmstedt steht einer in Berlin und einer in den USA. Als Symbol für die Teilung Deutschlands, aber auch den Zusammenhalt mit Berlin und den Schutz der Alliierten sowie für die Öffnung der Grenze ist er eines der Top-Objekte des Zonengrenz-Museums Helmstedt.
Am 2. Juli 2015 hat der Kreisausschuss des Landkreises Helmstedt entschieden, den Wagen für drei Jahre nach Südkorea auszuleihen. Die Organisation des Leihverkehrs dieses besonderen Museumsobjektes hat Verwaltung und Museumsleitung vor immense Aufgaben gestellt, die mit Unterstützung des Fachrestaurators der Duisburger Restaurierungswerkstatt „Die Schmiede“ gemeistert werden konnte, so der Landkreis.
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