Königslutter. Anlässlich des 76. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz wurde am 27. Januar auch in Königslutter an die Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Der Arbeitskreis Stolpersteine im Team Starke Frauen polierte zum wiederholten Male die beiden Stolpersteine für Henny Klimt, geb. Nelke, sowie ihren Mann Adolf vor dem letzten Wohnsitz der beiden in der Bahnhofstraße 16.
„Henny Klimt überlebte die Shoah wohl vor allem deshalb, weil ihr Mann sich nicht von seiner jüdischen Frau hatte scheiden lassen.“ Davon ist die Vorsitzende des Teams Starke Frauen Königslutter e. V., Christine M. Kaiser, überzeugt: „So oft er auch dazu aufgefordert wurde, er ließ sich nicht beirren und stand zu ihr.“ Aus dem Schuldienst entlassen, sei er dann im Zweiten Weltkrieg in einer Strafkompanie gelandet, während seine Frau Henny erst Anfang 1945 nach Theresienstadt deportiert, dort aber befreit wurde. Nach dem Krieg zog die ganze Familie – auch die drei Töchter hatten glücklicherweise überlebt – ins Elternhaus Adolf Klimts nach Königslutter am Elm. Zwar musste auch diesmal coronabedingt von der Planung und Durchführung einer öffentlichen Gedenkstunde abgesehen werden, der Arbeitskreis sei aber dabei, eine Webseite aufzubauen, die über die Familie Klimt sowie die Umstände der Stolpersteinverlegung informiere, berichtete Kaiser. Zu finden ist sie unter www.team-starke-frauen-koenigslutter.de/stolpersteine
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