Indische Pflanzeninvasion: Das macht der Landkreis Helmstedt dagegen

Eine invasive Art aus Indien bedroht die heimische Pflanzenwelt. Der Landkreis wurde nun erneut aktiv.

Kai Wunderling (Leiter des Geschäftsbereichs Abfallwirtschaft, Wasser- und Umweltschutz) rückte dem Springkraut persönlich zu Leibe
Kai Wunderling (Leiter des Geschäftsbereichs Abfallwirtschaft, Wasser- und Umweltschutz) rückte dem Springkraut persönlich zu Leibe | Foto: Landkreis Helmstedt

Landkreis. Das Drüsige Springkraut breitet sich immer weiter in der Natur aus und gefährdet dabei heimische Pflanzen und Lebensräume. Um wertvolle und geschützte Wiesen im Landkreis Helmstedt zu schützen, engagiert sich die Kreisverwaltung aktiv bei der Bekämpfung dieser Pflanze, wie sie in einer Pressemitteilung schreibt.



Besonders bedroht sind die sogenannten Pfeifengraswiesen im Landschaftsschutzgebiet Südlicher Lappwald. Diese Wiesen gehören zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen in Niedersachsen. Damit sie erhalten bleiben, sind sie auf regelmäßige Pflege angewiesen. Dazu gehört neben dem Mähen auch das Entfernen von jungen Gehölzen und die Bekämpfung von Neophyten. Im August haben Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Abfallwirtschaft, Wasser- und Umweltschutz des Landkreises zum dritten Mal seit 2023 Hand angelegt und das Springkraut an der Totenwiese in Bad Helmstedt manuell entfernt. Weil die Pflanze selbst aus kleinen Pflanzenteilen wieder austreiben kann und ihre Samen lange im Boden keimfähig bleiben, ist diese Arbeit notwendig – und muss über mehrere Jahre hinweg wiederholt werden.

Hintergrund


Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), auch Indisches Springkraut genannt, stammt ursprünglich aus Asien und wurde wegen seiner auffälligen rosafarbenen Blüten und seines süßlichen Dufts als Zierpflanze nach Deutschland gebracht. Heute hat es sich stark verbreitet, wächst vor allem an Flussufern, Bächen und feuchten Wiesen und verdrängt zunehmend einheimische Pflanzen.