Inspektion des Abwasserkanalnetzes beginnt

Der Schwerpunkt wird auf Barmke liegen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: pixabay

Helmstedt. Im Auftrag der Abwasserentsorgung Helmstedt (AEH) inspiziert die Firma Canal-Control+Clean aus Barsbüttel ab dieser Woche etwa 25 Kilometer des Abwasserkanalnetzes in der Stadt. Bearbeitet werden zunächst Gewährleistungsabnahmen und sonstige Inspektionen in verschiedenen Straßen in der Kernstadt (unter anderem Goethestraße, Rundweg, Am Ludgerihof, Bahnhofstraße, Wilhelmstraße, Magdeburger Tor, Tangermühlenweg und Holzberg). Der Schwerpunkt der diesjährigen Arbeiten wird aber im Ortsteil Barmke liegen, wo mit rund 11 Kilometern fast das gesamte Ortsnetz einer Neuinspektion unterzogen wird (ausgenommen sind nur die Neubaustrecken am westlichen Ortsrand). Dies berichtet die Stadt Helmstedt.


Insgesamt werden sich die Arbeiten aufgrund des Auftragsvolumens über die gesamte erste Jahreshälfte erstrecken.
Angesichts der aktuellen Situation mit dem Corona-Virus können Verzögerungen im Bearbeitungsablauf stattfinden, grundsätzlich sind aber diese Arbeiten, wie auch die anderen aktuell laufenden Bau- und Sanierungsprojekte der Abwasserentsorgung Helmstedt weitestgehend unbeeinflusst durchführbar. Das eingesetzte Personal ist entsprechend unterwiesen im Hinblick auf zusätzliche Hygieneanforderungen, Abstandsregelungen und weitere Vorgaben im persönlichen Verhalten.

Im Rahmen der Arbeiten werden die Kanäle zunächst mit einem Spülwagen unter Einsatz von Hochdrucktechnik gereinigt und anschließend mit einem speziellen TV-Fahrzeug mittels Kameratechnik inspiziert. Durch die überwiegend eingesetzte Panorama-Technik werden die Untersuchungszeiten und somit auch mögliche Behinderungen im Straßenverkehr auf ein Minimum beschränkt. Insgesamt werden sich die Arbeiten aufgrund des Auftragsvolumens vermutlich über die gesamte erste Jahreshälfte erstrecken.

Wesentliche Betreiberpflichten


Die regelmäßige Zustandserfassung und -bewertung der Abwasseranlagen gehört zu den wesentlichen Betreiberpflichten der Eigentümer und Betreiber von Kanalnetzen. Die bei der Befahrung erhobenen Erfassungsdaten werden im Anschluss von der AEH ausgewertet und im Rahmen einer Zustandsklassifizierung eingestuft. Hieraus wird dann der Erneuerungs- und Sanierungsbedarf ermittelt und im Abgleich mit dem Gesamtnetz der Stadt Helmstedt nach Prioritäten eingestuft. Für die am Kanalnetz angeschlossenen Kunden der Abwasserentsorgung ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu wissen, dass es im Rahmen der Hochdruckreinigung des Kanalnetzes zu Störungen in den Grundstücksentwässerungsanlagen kommen kann, wenn diese nicht den Regeln der Technik entsprechend ausgeführt und betrieben werden.
Bei Hausanschlüssen ohne einen vorgeschriebenen Übergabeschacht, eine Rückstausicherung und eine ausreichend bemessene Entlüftung über das Dach kann es bei den Reinigungsarbeiten aufgrund des hohen Spüldrucks zu Problemen in den Grundleitungen innerhalb und außerhalb des Hauses kommen.

Weitere Informationen zu aktuellen Projekten der AEH können auf der Homepage der Stadt unter „Aktuelles aus der Abwasserentsorgung“ eingesehen werden. Dort stehen auch zwei Lagepläne zur Verfügung, auf denen die betroffenen Kanalstrecken markiert sind. Das dort gleichfalls abrufbare AEH-Informationsblatt „Spülunfälle und Entlüftung“ gibt zudem detaillierte Auskunft über die notwendigen Bestandteile einer Grundstücksentwässerungsanlage, die Spülunfälle verhindern.


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