Helmstedt. Die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und das Jugendamt im Landkreis Helmstedt wollen künftig im Rahmen einer "Jugendberufsagentur" enger kooperieren. Gemeinsames Ziel sei es, die Zahl der Jugendlichen ohne Schulabschluss zu verringern und mehr junge Menschen unter 25 Jahren in eine Ausbildung oder feste Anstellung zu bringen, teilten die Behörden am heutigen Montag mit.
Zum Auftakt trafen sich Mitarbeiter aus allen drei Institutionen zu einem gemeinsamen Workshop in Helmstedt. Das Treffen soll der "Startschuss" für eine künftig engere Zusammenarbeit im Sinne der Jugendlichen sein. Man wolle die jeweiligen Kompetenzen und Erfahrungen "noch besser bündeln", sagte Arbeitsagentur-Geschäftsführer Carsten Sievers. "Die Jugendberufsagentur ist eine Chance, durch engeren Austausch einen Mehrwert für alle Beteiligten zu erreichen."
Neue Agentur soll als Netzwerk fungieren
Die Mitarbeiter aller drei Institutionen, die am Auftakt-Workshop teilnahmen, gaben an, dass der größte Wunsch der Berufsberater, Ausbildungslotsen oder Sozialarbeiter sei, ein Netzwerk und konkrete Ansprechpartner in den jeweils anderen Institutionen zu haben, um bei konkreten Fragen schnell und unbürokratisch Informationen zu bekommen und helfen zu können. "Die Bedingungen für Jugendliche im Landkreis Helmstedt sind eigentlich so gut wie lange nicht", sagte Jobcenter-Bereichsleiterin Susanne Dirr. Es gebe viele offene Ausbildungsstellen, aber eben auch viele Hemmnisse für Jugendliche, sie zu besetzen. "Deshalb ist die Kooperation in der Jugendberufsagentur so gut und sinnvoll."
Wie sich die praktische Zusammenarbeit in der "Jugendberufsagentur" weiterentwickeln wird, ist nach Angaben der Organisatoren ein "offener Prozess". Als erstes Ziel wurden regelmäßige gemeinsame Beratungsangebote vereinbart. Außerdem wollen die Institutionen "mehr in der Fläche des Landkreises präsent sein". Bundesweit gibt es bereits rund 300 "Jugendberufsagenturen".