Königslutter. Kurz vor Weihnachten ist bei der Stadtverwaltung Königslutter noch positive Post eingetroffen: Zwei Förderbescheide über Zuwendungen des Landes Niedersachsen zur Förderung von Projekten in der Maßnahme „ländlicher Tourismus“. Dies gab die Stadt nun in einer Pressemitteilung bekannt. Insgesamt fließen rund 110.000 Euro in die Kaiserdom-Stadt.
Als Mitglied der ILE-Region Elm-Schunter hatte die Stadt im vergangenen Jahr mehrere Förderanträge gestellt (regionalheute.de berichtete).
Für zwei der geplanten Projekte gibt es nun Geld vom Land: Das Projekt "Culture Call" wird mit rund 26.000 Euro unterstützt, für das Konzept „Von den Lutterquellen über den Dom bis zur Stadtkirche“fließen sogar Fördergelder in Höhe von rund 72.000 Euro in die Kaiserdom-Stadt, wie Dr. Norber Funke vomKulturmanagement Kaiserdom auf Nachfrage von regionalHeute.de berichtet.
"Culture Call" wird mit rund 26.000 Euro gefördert
"Culture Call" ist einProjekt zur touristischen Besucherlenkung in der Stadt und zur Attraktivitätssteigerung in der Altstadt, beschreibt die Stadt das Projekt. Es umfasst die Entwicklung eines innovativen, barrierefreien und mobilen Audioguides einschließlich eines Stadtrundgangflyers sowie die parallele Neukonzeption der städtischen Imagebroschüre. Damit soll der Aufenthalt der Gäste in der Stadt zu einem vergnüglichen und informativen Erlebnis werden. Im Gegensatz zu marktüblichen Audioguides sollen in diesem Fall keine Fremdgeräte notwendig sein. Besucher/-innen sollen ihr eigenes Mobiltelefon oder Smartphone nutzen können und an zunächst 10 Stationen zwischen Kaiserdom und Marktplatz besondere Hörerlebnisse geboten bekommen. Die Stationen sind so gewählt, dass alle Sehenswürdigkeiten und alle für die Stadt und deren Geschichte relevanten Themenbereiche abgedeckt werden.
72.000 Eurofür touristische Aufwertung und Vernetzung
Die zweite Fördermaßnahme unter dem Titel „Von den Lutterquellen über den Dom bis zur Stadtkirche“beinhaltet die Aufstellung eines Konzeptes zur touristischen Aufwertung des Umfeldes vom Kaiserdom und seiner Vernetzung mit den angrenzenden freiräumlichen und städtischen Bereichen. Diese reichen von den Lutterquellen am Waldrand des Elms über das Umfeld des romanischen Kaiserdoms und des AWO-Psychiatriezentrums bis zum historischen Marktplatz mit beiden Rathäusern, der Stadtkirche und dem Unesco-Global-Geopark Informationszentrum Königslutter am Elm. Mit den Ergebnissen und vorgeschlagenen Maßnahmen aus diesem Konzept sollen diese Bereiche Demographie gerecht und barrierefrei aufgewertet werden.
Darüber hinaus soll dazu beigetragen werden, dass die innerhalb dieser wesentlich wirksamen Entwicklungsleitlinie erkannten Potentiale besser als bisher miteinander vernetzt werden, beschreibt die Stadtverwaltung die Ziele. Gleichzeitig soll das bislang ungenutzte touristische Potential der Stadt erkannt, herausgearbeitet und genutzt werden, um Besucher und Gäste auch abseits des Kaiserdoms zu lenken.
Bürgermeister Alexander Hoppe freut sich, dass die Förderbescheide eingetroffen sind und somit EU-Mittel nach Königslutter am Elm fließen. „Mit 73 Prozent ist jeweils der Höchstfördersatz gewährt worden“, führt Bürgermeister Hoppe aus „ohne diese Förderung könnten wir diese Projekte nicht durchführen.“
Hintergrund: Was ist die ILE-Region „Elm-Schunter“?
Mit dem Förderinstrument ILE werden Regionen im ländlichen Raum Niedersachsens unterstützt, die unter aktiver Beteiligung der lokalen Bevölkerung und Interessensgruppen regionale Entwicklungskonzepte erstellt haben. Durch die Anerkennung als ILE-Region wird der Region ein Regionalmanagement zur Seite gestellt, das öffentliche und private Träger bei der Umsetzung von Projekten unterstützt.„Wer eine Idee für ein Projekt in der ILE-Region hat, kann sich gern an mich wenden“, zeigt Regionalmanager Schmidt auf. „Gemeinsam mit meinen Mitarbeitern prüfen wir dann, ob es eine Förderrichtlinie für diese Projektidee gibt“.
Der ILE-Region „Elm-Schunter“ gehören die Gebiete und Orte der Einheitsgemeinde Cremlingen und der Samtgemeinde Sickte im Landkreis Wolfenbüttel sowie der Einheitsgemeinde Lehre, der Stadt Königslutter am Elm und der Samtgemeinde Nord-Elm im Landkreis Helmstedt an.
Mit dem Förderinstrument ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) werden Regionen im ländlichen Raum Niedersachsen unterstützt, die unter aktiver Beteiligung der lokalen Bevölkerung und Interessensgruppen Entwicklungskonzepte erstellt haben und diese mit einem Regionalmanagement umsetzen.
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