Lapidarium in Mariental wird eröffnet


Ab dem 30. Juni können Gäste das Lapidarium kostenlos besuchen. Fotos: Andreas Greiner-Napp
Ab dem 30. Juni können Gäste das Lapidarium kostenlos besuchen. Fotos: Andreas Greiner-Napp

Helmstedt. Das Zisterzienserkloster Mariental bei Helmstedt entwickelt sich mehr und mehr zu einem kunsthistorischen Kleinod. Das Klostergut der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz ist aktuell durch die Einrichtung eines Lapidariums um eine touristische Attraktion reicher geworden. Die Eröffnung der Sammlung historischer Steine ist am 30. Juni um 14 Uhr und anschließend getreu dem Kloster-Motto „porta patet, cor magis…“ („Das Tor steht auf, das Herz noch mehr…“) für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich, so die Stiftung in einer Pressemitteilung.


Lothar von Dewitz, Pächter des Klosterguts, sei bei der Sanierung der Außenmauern in den Jahren von 1998 bis 2002 auf Werksteine gestoßen, die nach eingehender Prüfung zum 1835 zu großen Teilen abgetragenen Kreuzgang gehören. Durch den Kreuzgang wären die Mönche im Mittelalter zu ihren Räumlichkeiten gelangt. Erhalten seien vom Kreuzgang nur noch Fragmente mit romanischen Rundbogenfenstern und Konsolsteinen aus der Zeit um 1225.

Architekt Uwe Kleineberg plante und entwarf das Lapidarium in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Baumanagement Braunschweig, Brigitte Moritz kuratierte es. Die Familie von Dewitz setze sich seit 1969 für Erhalt und Sanierung des Zisterszienserklosters ein.

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Fakten zum Klostergut


Mariental ist das größte von den neun zur Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gehörenden Klostergüter. Das Kloster wurde 1138 gegründet und bis 1569 von Mönchen bewohnt. Die Gutsanlage und die dazugehörigen Ländereien werden heute vom Pachtbetrieb der Familie von Dewitz bewirtschaftet. Die Klausurgebäude werden als attraktive Mietwohnungen genutzt. Die 500 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche dienen dem Ackerbau. Viehhaltung spiele heute keine Rolle mehr. Manche Wirtschaftsgebäude würden daher heute nicht mehr genutzt werden. Gleichwohl werden sie, ebenso wie die kilometerlange Außenmauer, die das Kloster abschirmte und hohen baugeschichtlichen Wert besitzt, von der Stiftung sowie dem Pächter mit hohem Aufwand unterhalten.


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