Helmstedt. Mit der Anschaffung einer sogenannten Treppenraupe geht die Stadt Helmstedt einen weiteren Schritt zum Abbau von baulichen Barrieren im Rathaus für mobilitätseingeschränkte Menschen. Die Treppenraupe ist ein mobiles Gerät und muss im Gegensatz zu einem Treppenlift nicht fest installiert werden, teilt die Stadt Helmstedt mit.
Mit diesem Hilfsmittel können Rollstuhlfahrer mit Unterstützung einer Hilfsperson Treppen überwinden. Künftig sind damit auch Rollstuhlfahrer von öffentlichen Veranstaltungen im Ratssaal, der sich im 2. Stock Altbau des Rathauses befindet, nicht mehr ausgeschlossen.
Die Treppenraupe lässt sich ohne große Anstrengung am Rollstuhl adaptieren und wieder lösen, so dass der Rollstuhlfahrer in seinem eigenen Rollstuhl sitzen bleiben kann. Elektro-Rollstuhlfahrer können die Treppenraupe nicht in ihrem Rollstuhl nutzen. Hierfür hat die Stadt Helmstedt einen herkömmlichen Rollstuhl angeschafft, in dem der Transport über die Treppen ermöglicht wird.
Einsatz bei anderen Gebäuden möglich
„Wir haben drei Mitarbeiter geschult, die diese Treppenraupe bei Bedarf bedienen können“, erläutert Ellen Stender vom zuständigen städtischen Fachbereich. Ein großer Vorteil sei es, dass diese mobile Treppensteighilfe auch in anderen städtischen Gebäuden wie beispielsweise dem Jugendfreizeit- und Bildungszentrum zum Einsatz kommen kann. „Wichtig ist, dass Personen sich vorher bei uns melden (Tel. 17-1316), wenn sie beispielsweise an einer Veranstaltung teilnehmen möchten und die Treppenraupe benötigen“, erläutert Ellen Stender.
Achim Klaffehn und Thomas Hartmann, zwei engagierte Helmstedter Rollstuhlfahrer hatten die Stadt beim Testen der verschiedenen Anbieter und Modelle unterstützt und selbst getestet. „Dem Ziel, die Mobilität von Rollstuhlfahrern im Rathaus zu ermöglichen, kommen wir mit der Anschaffung eines solchen Gerätes entgegen“, sagt Bürgermeister Wittich Schobert abschließend.
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