Mobilität statt Amputation: Bei diesen Symptomen schnell zum Arzt!

Einer Seniorin aus Schöningen konnte mit ihren Beschwerden im Helios Klinikum geholfen werden.

Patientin Renate Maß und Chefarzt Olivier Böhm.
Patientin Renate Maß und Chefarzt Olivier Böhm. | Foto: Helios

Helmstedt. Wenn jeder Schritt zur Qual wird, kann die Gefäßchirurgie helfen: Die Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt hat der 73-jährigen Renate Maß aus Schöningen durch die Behandlung ihrer „Schaufensterkrankheit“ zu neuer Mobilität verholfen. Dank eines kombinierten Eingriffs und engmaschiger Nachsorge kann sie heute wieder verbessert gehen – anstatt eine Amputation zu riskieren. Das berichtet die Helios Klinik in einer Pressemitteilung.



Die Klinik ruft alle Menschen mit ähnlichen Beschwerden auf, frühzeitig ärztliche Hilfe zu suchen: Je eher eine Gefäßerkrankung erkannt werde, desto größer seien die Chancen, Mobilität und Lebensfreude zu bewahren.

Zunehmend Schmerzen in den Beinen


Renate Maß aus Schöningen ist 73 Jahre alt und war stets eine aktive Frau – Gartenarbeit, draußen unterwegs sein, Fitness. „Ich war immer fit - jedoch nach meinem siebzigsten Geburtstag hatte ich zunehmend Schmerzen in meinen Beinen, und zwar vor allem in der Wade“, so die Rentnerin. Die Beschwerden wurden immer schlimmer, so dass sie zum Schluss nach nur wenigen Schritten bereits wieder eine Gehpause machen musste.

Zunächst stellte sie sich beim Orthopäden vor, wurde dann jedoch zum Gefäßchirurgen weitergeleitet. In der gefäßchirurgischen Abteilung der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt wurde schließlich bei ihr die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) diagnostiziert, üblicherweise bekannt als „Schaufensterkrankheit“. Diese Erkrankung bedeutet, dass Arterien, die die Beine versorgen, verengt oder teilweise verschlossen sind – was unter Belastung wie Gehen zu Ischämie, also Sauerstoffmangel im Gewebe führt, und Schmerzen verursacht.

Einzelne Operation reichte nicht


„Bei Frau Maß lag eine Mehr-Etagen-Erkrankung vor: Betroffen waren mehrere Abschnitte – von der Bauchregion (Aorta), über das Becken bis in die Arterien von Ober- und Unterschenkel. Der Befall war so stark ausgeprägt, dass eine einzelne Operation allein nicht ausreichend gewesen wäre – so waren mehrere Eingriffe notwendig“, erläutert Olivier Böhm, Chefarzt für Gefäßchirurgie.

„Wir haben uns bei Frau Maß für ein kombiniertes Verfahren entschieden – sowohl offen chirurgisch als auch minimalinvasiv über die Leistenzugänge,“ erklärt Böhm. Durch die Kombination beider Methoden konnte bei Renate Maß die Durchblutung in allen betroffenen Etagen wiederhergestellt werden.

Das sind die Risikofaktoren


„Die Schaufensterkrankheit entsteht überwiegend durch die sogenannte Atherosklerose, also eine Gefäßverkalkung“, so Böhm. Risikofaktoren sind an erster Stelle das Rauchen, aber auch Diabetes, hohes Cholesterin, Bluthochdruck, Bewegungsmangel, zunehmendes Alter und eine genetische Veranlagung.

Dank der Behandlung in Helmstedt kann Renate Maß heute wieder verbessert gehen – ohne ständige Unterbrechungen. Sie ist engmaschig überwacht, sowohl klinisch als auch durch bildgebende Verfahren, und erhält eine medikamentöse Therapie, unter anderem mit Blutverdünnern und Cholesterinsenkern. Die der Schaufensterkrankheit zugrundeliegende Ursache, die Atherosklerose, ist eine chronische Erkrankung. Aufgrund dessen könnte es auch bei Frau Maß dazu führen, dass in Zukunft noch weitere Eingriffe vorgenommen werden müssen.

Die Beine gerettet


Renate Maß ist dankbar für das umsichtige und engagierte Team. „Egal ob Ärzte oder Pflegekräfte, ich werde hier sehr gut betreut. Ohne diese Behandlung hätte ich vielleicht meine Beine verloren. Hier fühle ich mich gut aufgehoben.“

Ihr Appell: „Wenn Sie beim Gehen Schmerzen spüren, eine Gehstrecke nicht mehr schaffen oder schon beim Treppensteigen leiden – zögern Sie nicht zu lange.“ Dies bestätigt auch Böhm: „Je früher eine Abklärung erfolgt, desto größer sind die Chancen, Mobilität und Lebensqualität zu bewahren. Wir stehen mit modernster Diagnostik, engagiertem Team und erfolgreichen Therapien zur Verfügung, damit Betroffene wie Frau Maß wieder Schritt für Schritt zu neuem Lebensmut finden.“