Neophyt breitet sich aus: Unermüdlicher Kampf gegen invasive Pflanze

Das Drüsige und Indische Springkraut bedroht unsere heimischen Pflanzen. Der Landkreis versucht das Problem einzudämmen.

Erneuter Arbeitseinsatz: Der Landkreis kämpft gegen die invasive Pflanzenart an.
Erneuter Arbeitseinsatz: Der Landkreis kämpft gegen die invasive Pflanzenart an. | Foto: Landkreis Helmstedt

Helmstedt. Das Drüsige oder Indische Springkraut ist aufgrund seiner rasanten Ausbreitung in der Natur ein großes Problem für heimische Pflanzenarten und Lebensräume. Damit diese nicht geschädigt oder verdrängt werden, wirkt die Landkreisverwaltung Helmstedt aktiv bei der Zurückdrängung des konkurrenzstarken Springkrautes mit. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises hervor.



Immer häufiger findet sich das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), seiner Herkunft nach oft auch Indisches Springkraut genannt, in der freien Natur, oft an Ufern von Flüssen und Bächen oder auf feuchten Wiesen.

Der sogenannte „invasive Neophyt“ mit den auffällig großen rosafarbenen Blüten und dem süßlichen Duft kam einst als Zierpflanze nach Deutschland und hat sich hier seitdem großflächig verbreitet. Die Art kann dadurch einheimische Pflanzen von ihren natürlichen Standorten verdrängen. Besonders empfindliche Lebensräume wie die gesetzlich geschützten Pfeifengraswiesen im Landschaftsschutzgebiet Südlicher Lappwald sind dadurch in Gefahr.

Ständige Bedrohung


Pfeifengraswiesen gehören zu den am stärksten gefährdeten Biotopen in Niedersachsen und sind für ihren Fortbestand auf regelmäßige Pflegemaßnahmen wie Mahd, Entfernung von Gehölzjungwuchs und auch Bekämpfung von Neophyten angewiesen. Mitte August 2024 wiederholten Mitarbeitende des Geschäftsbereichs Abfallwirtschaft, Wasser- und Umweltschutz der Landkreisverwaltung daher die im Vorjahr 2023 durchgeführte manuelle Entfernung des Drüsigen Springkrauts an der Totenwiese in Bad Helmstedt. Da sogar kleine übersehene Pflanzenteile wieder austreiben und Samen im Boden über Jahre keimfähig bleiben, muss die Entfernung kontinuierlich über mehrere Jahre vor der Samenreife der Pflanzen durchgeführt werden.

Angesichts der weiten Verbreitung der Art auch entlang unzugänglicher Flüsse und Bäche wird die Entfernung zum Schutz empfindlicher heimischer Pflanzenarten und Lebensräume eine fortlaufende Aufgabe bleiben.


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