Helmstedt. Im Eingangsbereich des Rathauses in Lehre gibt es jetzt neuerdings eine Bücherbörse. Bürgermeister Andreas Busch eröffnete diese jetzt gemeinsam mit dem Team der Gemeindebücherei offiziell. Das teilt die Gemeinde Lehre mit.
„Wir haben immer Bücherspenden und so dachten wir uns, dass eine kostenlose Bücherbörse eine richtig gute Idee ist – auch um zu zeigen, dass wir Bücher und die Geschichten darin wertschätzen“, so Wiebke Heitmann-Wulff, die gemeinsam mit Daniela Piehl und Ursula Triphaus-Behrens seit einigen Jahren die Gemeindebücherei im Rathaus Lehre ehrenamtlich führt. Deshalb war auch der Tag der Freigabe kein Zufall: „Mir war es wichtig, dass wir gerade am 85. Jahrestag der Bücherverbrennung durch die Nazis ganz klar zeigen, welchen Stellenwert Bücher für uns haben“, sagt Andreas Busch, Bürgermeister der Gemeinde Lehre und ergänzt: „Mir fällt dazu immer der Satz aus Heinrich Heines Tragödie ‚Almansor‘ ein, der da heißt: ‘Dort wo man Bücher verbrennt // verbrennt man auch am Ende Menschen‘.“
Zum Hintergrund:
Am 10. Mai 1933 fanden im ganzen Deutschen Reich Bücherverbrennungen statt. Vorbereitet und geplant war diese „Aktion wider den undeutschen Geist“ dabei ausgerechnet von der Deutschen Studentenschaft.
Das Angebot der Bücherbörse kann ab so sofort genutzt werden: Bücher können kostenlos entnommen und hinzu gestellt werden. „Sollte jemand mehr als fünf Bücher hinzustellen wollen, wäre eine Anmeldung bei uns oder der Rathausinformation aber wichtig“, betont Ursula Triphaus-Behrens.
Die Bücherei im Obergeschoss des Rathauses hat immer mittwochs von 17 bis 19 und freitags von 9 bis 11 Uhr geöffnet, lediglich in den Ferien bleibt sie geschlossen.
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