Mariental. Nach mehrjähriger Planung konnte in dieser Woche ein weiterer wichtiger Schritt für den Brandschutz in der Samtgemeinde Grasleben gemacht werden: Vertreter aus Politik, Verwaltung, Feuerwehr, Ingenieurbüro und ausführender Baufirma trafen sich zum 1. Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus Mariental. Damit wurde die Bauphase für das rund 1,8 Millionen Euro umfassende Projekt, mit dessen Fertigstellung nach dem derzeitigen Plan im Juni 2022 zu rechnen ist, offiziell eingeläutet. Das berichtet die Samtgemeinde Grasleben in einer Pressemitteilung.
Die Thematik beschäftigt Rat, Verwaltung und Feuerwehr schon viele Jahre. So übergab der damalige Ortsbrandmeister Hans-Jörg Navrath bei der Jahreshauptversammlung 2019 einen feuerroten Spaten mit dem Schriftzug „112, bei uns brennt‘s“ an Samtgemeindebürgermeister Gero Janze, um zu verdeutlichen, welche Dringlichkeit die Angelegenheit hat. „Ich bin ein Freund klarer Worte, daher empfand ich den Appell als richtig und wichtig“, so Janze. „Sowohl Rat als auch Verwaltung waren sich der Notwendigkeit, zu handeln, bewusst. Das alte Feuerwehraus entspricht schlichtweg nicht mehr den aktuellen Anforderungen“, führt er weiter aus. Allerdings habe man im Vorfeld – wie immer bei solchen Projekten – viele Faktoren in Betracht ziehen müssen. Dies koste Zeit, sei aber notwendig, um am Ende eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Nachdem sich der Samtgemeindeausschuss nach gründlicher wirtschaftlicher Abwägung eines durch ein Ingenieurbüro aufgestellten Variantenvergleichs und in Absprache mit der Feuerwehr gegen einen Um- und für einen Neubau entschieden hatte, konnte das vorgesehene Grundstück in der Parkallee in Mariental kostenlos von der Gemeinde auf die Samtgemeinde übertragen werden. Obwohl im Hintergrund bereits seit Jahren intensiv gearbeitet wurde, sei Samtgemeindebürgermeister Janze froh, dass es nun auch „nach außen sichtbar“ vorangeht und bedankte sich bei der Ortsfeuerwehr Mariental für die große Geduld, bevor er zu eingangs erwähntem Spaten griff.
Förderung vom Land
Nach Erteilung der Baugenehmigung im März 2021 wurden die Rohbaugewerke öffentlich ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Firma Friedrichs Bau GmbH. Im Anschluss folgen nun die Ausschreibungen für die technische Gebäudeausrüstung. Für das vorhandene Gebäude wird nach Abschluss des Neubaus ein Verkauf oder eine Nutzung für eigene Zwecke angestrebt. Auf der Einnahmeseite kann eine Sonderbedarfszuweisung des Landes Niedersachsen in Höhe von 200.000 Euro für den Neubau verbucht werden.
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