Öffentliche Sonntagsführung zu Professorengrabmälern


Symbolfoto: Alexander Panknin
Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Helmstedt. Die Stephani-Kirche spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Universität in Helmstedt. Hier wurde 1576 -vor der Errichtung des Juleums- die Academia Julia feierlich eröffnet. Das berichtet der Landkreis Helmstedt. Während der kostenlosen öffentlichen Sonntagsführung von Museumsleiterin Marita Sterly am 29. Juli um 16 Uhr werden Erinnerungen an ehemalige Helmstedter Professoren erläutert.


Die meisten der Professoren an der Universität wurden nach ihrem Tod in und um die Stephani- Kirche beigesetzt. Vielen setzte man zur Erinnerung große steinerne Grabdenkmäler. 1818, also nur wenige Jahre nach der Schließung der Universität, wurde der Friedhof, der sich im unmittelbaren Umfeld um die Kirche herum befunden hatte, an die Parkstraße verlegt. Der heutige Stephani-Friedhof an der Magdeburger Straße wurde erst ab 1872 belegt.

Die Grabmonumente auf dem Friedhof bei der Kirche wurden zerstört oder entfernt. Auf historischen Fotografien sind mit Mühe einige wenige Reste zu erkennen. Auch Grabstellen innerhalb der St-Stephani-Kirche wurden bei Erneuerungsarbeiten entfernt. Die Orte der letzten Ruhestätten berühmter Helmstedter Professoren wie Beireis oder des bekannten Mediziners und „Vaters“ der wissenschaftlichen Chirurgie, Lorenz von Heister, gerieten in Vergessenheit und sind heute nicht mehr bekannt. Andere dagegen, wie die der Professoren Henke und Meibom sind erhalten.

Zu den Professorengrabmälern gehört auch die sogenannte „Böckelsche Kapelle“, die insgesamt mehr als zehn Bestattungen enthält. Einige große Erinnerungstafeln wurden an den Außenseiten des Kirchengebäudes befestigt. Während der kostenlosen öffentlichen Sonntagsführung von Museumsleiterin Marita Sterly am 29. Juli um 16 Uhr werden diese Erinnerungen an ehemalige Helmstedter Professoren erläutert. Die Grab- und Erinnerungstafeln sind unter anderem mit lebensgroßen Professorenportraits geschmückt, andere enthalten nur wenig Zierat und knappe Inschriften, die in lateinischer oder deutscher Sprache abgefasst sind. Die Inschriften berichten über Lebensläufe, Charakter und Familie der Verblichenen. Sie führen durch die gesamte Universitätsgeschichte und spiegeln bei näherem Hinsehen ein höchst lebendiges Gemälde aus Helmstedts großer Zeit als Universitätsstadt.

Treffpunkt für die Führung ist der auf der Südseite gelegene Haupteingang der Stephani-Kirche.


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