Öffentlicher Stadtspaziergang auf den Spuren der Universität


Foto: M.Sterly
Foto: M.Sterly

Helmstedt. Am Sonntag, den 26. August findet ab 16 Uhr ein öffentlicher Stadtspaziergang zur Geschichte der Universität in Helmstedt mit Museumsleiterin Marita Sterly statt.


Die 1576 eröffnete Universität veränderte das Alltagsleben und das Gesicht Helmstedts erheblich. Neben den eigentlichen Universitätsgebäuden am Collegienplatz entstanden zahlreiche Professorenhäuser. Bald fanden jährlich mehr als 400 auswärtige Studenten den Weg in das damals rund 3000 Einwohner zählende Helmstedt. Die Professoren stammten aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus Italien, Dänemark, Schottland, Frankreich oder den Niederlanden. Sie alle sprachen und schrieben Latein. Sie unterrichteten nicht nur, sie verfassten und sammelten Bücher, unterhielten große Arztpraxen, legten Gärten an und ließen sich von Maler Fröling portraitieren. Viele Professoren blieben bis an ihr Lebensende in Helmstedt. Ihnen setzte man zur Erinnerung monumentale Grabmäler. Bis heute erhalten ist die „Böckelsche Grabkapelle“ in der über mehrere Generationen Mitglieder einer Helmstedter Professorenfamilie beigesetzt sind.

Die etwa 90-minütige Führung startet am Juleum und folgt den Spuren der berühmten Gelehrten Giordano Bruno, Heinrich Meibom dem Jüngeren und Hermann Conring. Vorbei am ehemaligen Pädagogium, in dem angehende Lehrer ausgebildet wurden, führt der Weg über den Marktplatz mit den Resten der Universitätskirche zum stattlichen Wohnhaus des großen Friedenstheologen Georg Calixt und weiter bis zur Stephani-Kirche, in der 1576 die Gründungsfeierlichkeiten der Universität stattfanden und in deren Umfeld zahlreiche ehemalige Professoren bestattet sind. Treffpunkt Juleum, die Teilnahme ist kostenlos.


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