Helmtedt. Seit April 2017 bietet die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in der Region ein ambulantes Versorgungsangebot für Kinder- und Jugendliche mit psychischen Belastungen an. Nun stellte sich die PIA bei einem Tag der offenen Tür vor und informierte über das Angebot sowie über die Entwicklungen und Erfahrungen der vergangenen Jahre. Dies berichtet das AWO Psycgatriezentrum.
„Die Angebote haben sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Es gibt deutlich mehr niedergelassene Ärzte. Trotzdem haben Familien immer noch Schwierigkeiten, eine Behandlung zu bekommen“, erklärte Chefärztin Dr. Gabriele Grabowski bei der Begrüßung. „Das hat uns dazu bewogen, unser ambulantes Angebot auszubauen, Gruppenangebote zu installieren, welche den Kindern und Jugendlichen gerecht werden."
Behandelt wird das komplette Diagnosespektrum
Dabei sehe sich die PIA als zusätzliches Angebot zu den niedergelassenen Ärzten und für diejenigen, die eine zeitnahe, dringend notwendige fachärztliche Behandlung benötigen. „Wir erfüllen eine Schnittstellenfunktion zwischen stationärer, teilstationärer und ambulanter Behandlung und stehen in einem engen Austausch mit den niedergelassenen Praxen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie“, ergänzte Alexander Dargatz, oberärztlicher Leiter der PIA. Behandelt wird das komplette Diagnosespektrum: dazu gehören unter anderem Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Depressionen, Ängste oder Zwänge sowie Posttraumatische Belastungsstörungen. Für letzteres hält die PIA eine spezialisierte Traumaambulanz mit Soforthilfe für Kinder und Jugendliche bereit. Wichtig zu wissen: Die PIA bietet für Notfälle und Krisen eine tägliche Notfallsprechstunde an. „Für Notfälle sind wir immer da“, betont Dargatz.
Im Anschluss stellten die PIA-Mitarbeiter die verschiedenen Gruppenangebote etwas genauer vor: Dazu gehört unter anderem die Elternarbeit oder das Anti-Stresstraining für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Vor allem Mitarbeiter von Jugendämtern, Beratungsstellen, niedergelassene Ärzte und Schulpsychologen nutzten die Möglichkeit des Besuches, um sich über das Angebot zu informieren und sich die Räume anzuschauen, aber in erster Linie auch, um mit den Ärzten und Psychologen des Hauses sowie den anderen Gästen in den Austausch zu treten und sich kennenzulernen.
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