Raststätten-Gastro öffnen: Lehrscher Bürgermeister richtet Appell an Ministerium

Den Truckern soll "die würdige Einnahme der Mahlzeit ermöglicht werden".

von


Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Lehre. Der Lehrscher Bürgermeister Andreas Busch richtet nun in einem Schreiben ein Appell an den Niedersächsischen Staatssekretär des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Heiger Scholz. Darin bittet er eindringlich um eine Lösung für die KLW-Fahrer, deren Möglichkeiten einer warmen Mahlzeit in gemütlicher Atmosphäre durch die Schließungen der Gastronomiebereiche auf Rastplätzen auf Null gesunken sind.

Fehlende Wertschätzung?


Busch schreibt, dass er sich in seiner Funktion als Leiter des Krisenstabs an den Staatssekretär wendet, um seiner Bitte nach Klärung Ausdruck zu verleihen und auf die Situation vor Ort aufmerksam zu machen. "Mit geht es, wie schon beim ersten Herunterfahren im Frühjahr darum, dass unsere LKW-Fahrerinnen und –Fahrer auch in Niedersachsen ihr Essen in den Autohof-Restaurants einnehmen können. Gerade am Mittwoch dieser Woche hat sich offenbar Baden-Württemberg dazu entschieden, dies zu ermöglichen. Dem Beispiel könnte sich Niedersachsen anschließen", appelliert Busch und führt weiter aus, dass im Gemeindegebiet Lehre das Autohof-Restaurant in Wendhausen ein wichtiger Anlaufpunkt für Truckerinnen und Trucker sei, die dort zum einen gern auf dem Parkplatz übernachten. Andererseits biete der Autohof diesen Menschen auch die verlässliche Möglichkeit einer warmen Dusche, von sauberen Toiletten oder auch die Chance die Wäsche zu waschen. "Das hört sich selbstverständlich an, ist es aber leider nicht. Die LKW-Fahrer werden gern als Heldinnen und Helden bezeichnet. Da ist es schade, dass man sie in Niedersachsen nicht auch wertschätzend behandelt", so Andreas Busch.

Positiv sei zwar, dass die Fahrer nach vielen Stunden auf dem Bock noch ein Abendessen bekommen würden - jedoch nur in der Plastikschale. Denn die Trucker dürfen es laut der aktuellen Verordnung nicht im Restaurant verzehren. "Dabei weiß ich, dass das Team der Inhaberin des Restaurants bei einer Öffnung der Räume alle Hygienestandards und Abstandsregeln beachten würde. Meines Erachtens hat diese Heldengruppe es verdient, das Abendessen nach einem stressigen Tag würdevoll an einem Tisch einzunehmen und nicht im LKW. Hier muss meiner Meinung nach dringend nach gebessert werden", macht Busch deutlich und verweist darauf, dass unter den derzeitigen Bedingungen ja auch Kantinen geöffnet sein dürfen. "Betriebe, aber auch der Landtag, können hierüber die eigenen Leute gut versorgen. Das kann für die Fahrerinnen und Fahrer nicht gelten, da sie unterwegs sind. Ich bitte Sie eindringlich darum, hier eine Lösung zu schaffen, die diesen Menschen die würdige Einnahme der Mahlzeit ermöglicht", schließt Andreas Busch sein Schreiben an den Staatssekretär Scholz.




mehr News aus Helmstedt