Helmstedt. Am kommenden Dienstag läßt der Arbeitskreises„Zukunft des Helmstedter Reviers“ in einem Sachstandsbericht das vergangene Jahr Revue passieren und gibt einen Ausblick auf die Aktionen 2017.
Der Sachstandsbericht Lappwaldsee ist einer der Tagesordnungspunkte, mit dem sich derAusschuss für Wirtschaft, Tourismus, Innenstadt und Stadtentwicklung (AWTIS)in seiner nächsten Sitzung beschäftigen wird.
Der Arbeitskreis „Zukunft des Helmstedter Reviers“ mit Vertretern der betroffenen kommun- alen Gebietskörperschaften, Helmstedter Revier GmbH, EEW, IGBCEundArbeitsagentur Helmstedtwidmet sich dem Strukturwandel der Region und der damit verbundenen Nachnutzung des Tagebaureviers.In seinem Bericht heißt es: "Die Rekultivierung des Tagebaus soll bis 2030 abgeschlossen sein. Im Masterplan aus dem Jahr 2008 wurden konzeptionell Lappwaldsee, Harbke und Wulfersdorf berücksichtigt. Der Plan soll um den Tagebau Schöningen fort- geschrieben werden. Eine touristische Nutzung ist angedacht, derzeit steht der Lappwaldsee noch unter Bergrecht, was einer weitergehenden Nutzung entgegensteht. Hohe Windkraftanlagen können die touristische Nutzung beeinträchtigen. Daher beabsichtigt die Stadt, eine Höhenbegrenzung festzuschreiben"
Ein Förderangebot des Bundes über 900.000 Eurofür die Zukunftsplanung bezüglich des Kraftwerkgeländes Buschhaus liegedem Landkreis Helmstedt vor. Als erster Schritt soll ein Regionalmanagement für Gewerbe- und Industrieansiedlungen auf den Weg gebracht werden.
Bericht der Helmstedter Revier GmbH
Die Helmstedter Revier GmbH, die die Grundstückspflegeam Lappwaldsee betreibt, berichtet, dass Böschungsarbeiten bis auf eine Erosionssicherung-hervorgerufen durch Witterungsverhältnisse, wie Auswaschungen -nicht mehr erforderlich seien.Im niedersächsischen Bereich des Sees führedas Revier weiterhin ein Monitoring des Grundwasserwiederanstiegs (Böschungsbeobachtungen, See- und Grundwasserqualitätsentwicklung) durch. Monatlich würden dazu Lage- und Höhenveränderung beobachtet. Hierzu seinzehn Reihen (á drei Messpunkte) installiert. Zusätzlich werd die Wasserqualität des Sees geprüft sowie der Wasserstand regelmäßig gemessen.
Das Planfeststellungsverfahren zur Herstellung eines Gewässers laufe. Die Rekultivierung erfolgenach Abschlussbetriebsplan nach Planfeststellungsbeschluss zur Herstellung des Sees.Östlich von Büddenstedt (Alt Wulfersdorf) sollen- sobald die erforderlichen Genehmigungen vorliegen -Böschungsarbeiten zur Standsicherheit vorgenommenwerden.
Bericht der LMBV Sachsen-Anhalt
Aus dem Bericht derLausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) geht hervor, dass im Tagebau Wulfersdorfnoch sehr umfangreiche Sanierungsmaßnahmen der umgesetzt werden müssen.Dazu gehöre dieSanierung des südwestlichen Endböschungssystems der Hochkippe Altwulfersdorf gegenüberder Ortslage Büddenstädt,die Sanierung der Innenkippen des Tagebaues unddie Gestaltung und Bespannung des Harbker Mühlenbacheinschnittes.Diese Arbeiten würdenauch sehr deutlich auf das Landschaftsbildeinwirken, da großflächige Holzungen und Erdbewegungen erforderlich seien. Erst wenn diese großen Baumaßnahmen gegen2025 abgeschlossen sind, könnedie abschließende Wegegestaltung realisiert werden.
Parallel laufeauch das Wasserrechtliche Genehmigungsverfahren zur Herstellung des Lappwaldsees, heißt es weiter in dem Bericht.Das Verfahren führedie LMBV gemeinsam mit dem Helmstedter Revier durch.
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