Schöningen. Die Elmregia GmbH ist unter anderem für die Abwasseraufbereitung der Stadt Schöningen zuständig. Seit September 2016 wird nun als Ergänzung zur Kläranlage an einer Klärschlamvererdungsanlage für rund 1,3 Millionen Euro gebaut. Diese soll bereits im Juni fertiggestellt sein.
regionalHeute.de sprach mit dem Schöninger Bürgermeister Henry Bäsecke, der zudem zweiter Geschäftsführer der Elmregia ist. "Bislang wurden die Schlämme der Kläranlage, die bei der Aufbereitung des Wassers zurückblieben, oftmals auf Äcker aufgebracht, um sie zu entsorgen. Dies könne aber zu einer Belastung des Grundwassers führen, sodass es in Zukunft vermieden werden soll. Auch gebe es in der Region immer weniger Äcker, eine Entsorgungdes gesamten Klärschlamms auf diese Weise, war daher nicht mehr zukunftsfähig," so Bäsecke im Interview.
In der neuen Anlage wird der Schlamm in mit Schilf bepflanzte Becken geleitet. Das spezielle Schilf entzieht der Masse einen Großteil der Flüssigkeit, sodass diese trocknet und stark an Volumen verliert. Über einen Zeitraum von 12 bis 15 Jahren entsteht so eine humusartige Substanz, die weitaus flexibler verwendbar ist, als der ursprüngliche Schlamm. Neben landwirtschaftlicher Nutzung gebe es auch Bedarf im Straßenbau. Zudem könnedie Masse auch einfach verbrannt werden. "Somit ist diese Anlage eine weitaus nachhaltigere Lösung, als das bisherige System," betont der Bürgermeister.
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