Springkraut wurde entfernt

Als sogenannter „invasiver Neophyt“ verbreitet sich die konkurrenzstarke Pflanzenart in Deutschland sehr schnell und verdrängt so einheimische Pflanzen von ihren natürlichen Standorten.

Als sogenannter „invasiver Neophyt“ verbreitet sich die konkurrenzstarke Pflanzenart in Deutschland sehr schnell und verdrängt so einheimische Pflanzen von ihren natürlichen Standorten.
Als sogenannter „invasiver Neophyt“ verbreitet sich die konkurrenzstarke Pflanzenart in Deutschland sehr schnell und verdrängt so einheimische Pflanzen von ihren natürlichen Standorten. | Foto: Landkreis Helmstedt

Helmstedt. Schön anzusehen ist es zwar, das Drüsige Springkraut, jedoch kann seine Ausbreitung in der Natur für heimischen Pflanzenarten und Lebensräume ein großes Problem sein. Damit diese nicht geschädigt oder verdrängt werden, wirkt die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Helmstedt aktiv bei der Zurückdrängung des konkurrenzstarken Springkrautes mit.


Immer häufiger ist das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera), seiner Herkunft nach oft auch Indisches Springkraut genannt, in der freien Natur zu finden, oft in Gewässernähe, das heißt an Ufern von Flüssen und Bächen. Die rosafarbene Blütenpracht und der süße Duft sollten naturverbundene Menschen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Drüsige Springkraut weder in der heimischen Landschaft noch in Gärten gern gesehen ist.

Heimische Pflanzen werden verdrängt


Als sogenannter „invasiver Neophyt“ verbreitet sich die konkurrenzstarke Pflanzenart in Deutschland sehr schnell und verdrängt so einheimische Pflanzen von ihren natürlichen Standorten. Besonders problematisch ist dies für empfindliche Lebensräume wie die gesetzlich geschützten Pfeifengraswiesen im Landschaftsschutzgebiet Südlicher Lappwald.

Pfeifengraswiesen gehören zu den am stärksten gefährdeten Biotoptypen in Niedersachsen und für ihren Erhalt sind Pflegemaßnahmen wie Mahd, Entfernung von Gehölzjungwuchs und auch die Bekämpfung von invasiven Neophyten notwendig.

Springkraut wurde entfernt


So rückten in einem Pflegeeinsatz Ende August am Rand der Totenwiese in Bad Helmstedt Mitarbeitende der Unteren Naturschutzbehörde der
Landkreisverwaltung den dortigen Beständen des Drüsigen Springkrauts zu Leibe. Mit samt Wurzeln wurden die Pflanzen ausgerissen und über die Restmüllverwertung entsorgt. Für einen langfristigen Erfolg ist diese Maßnahme gründlich über mehrere Jahre vor der Samenreife der Pflanzen durchzuführen, denn übersehene Pflanzenteile können wieder anwachsen und verbliebene Samen im Boden über Jahre keimfähig bleiben.

Dauerhaft wird das Drüsige Springkraut, aber auch andere invasive Arten, nicht zurückzudrängen sein. Angesichts seiner weiten Verbreitung auch entlang unzugänglicher Flüsse und Bäche wird die Entfernung zum Schutz empfindlicher und seltener heimischer Pflanzenarten und Lebensräume eine fortlaufende Aufgabe bleiben.