Helmstedt. Das ist eine erfreuliche Nachricht: Die Straftaten im Helmstedter Stadtgebiet sind auf dem Rückzug. Von 2.660 Fällen in 2015 ging es runter auf 2.587 Fälle im Vorjahr. Allerdings sank auch die Aufklärungsquote um knapp 3 Prozent auf 62,23 Prozent.
"Es ist ein sehr erfreuliches Ergebnis", erklärt Angela Böhm, Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes. Jörn Dornfeld, Polizeichef in Helmstedt, konnte da nur zustimmen: "Die Ergebnisse sind besonders vor dem Hintergrund der angespannten Personalsituation sehr beachtlich". Mehrere Beamte fallen krankheitsbedingt längerfristig aus. Das macht sich zum einen bei den Überstunden bemerkbar, zum anderen auch bei personalintensiven Bereichen wie der Drogenermittlung.
Gewalttaten und Drogen auf dem Rückzug, dafür mehr Diebstähle
Positiv ist, dass die Gewalttaten und Drogendelikte abgenommen haben. So sind die schweren Körperverletzungen von 44 auf 38 gefallen, wobei besonders hier die hohe Aufklärungsquote ins Auge springt - 94,74 Prozent. "Meist finden die Straftaten im häuslichen Umfeld statt, so dass eine Ermittlung der Täter nicht so schwer ist", erklärt Böhm. Auch die Betäubungsmittelverstöße sanken von 163 auf 147. "Hier sollte man allerdings vorsichtig sein. Dadurch, dass wir hier weniger Beamte im Einsatz hatten, können die Zahlen auch dadurch gesunken sein, weil die Täter ja nicht zu uns kommen und Anzeigen erstatten", erklärt Dornfeld.
Weniger positiv ist die Zunahmen bei Diebstählen. Raubdelikte (von 28 hoch auf 31), Fahrzeugsdiebstähle (von 18 auf 23), Diebstähle aus Fahrzeugen (von 110 auf 148) und Fahrraddiebstähle (von 80 auf 116) - alle sind im letzten Jahr gestiegen. Ebenfalls hoch ging die Zahl der Einbrüche (von 60 auf 67), und das trotz intensivem Augenmerks der Polizei. "Wir sind schon im Bereich der präventiven Maßnahmen und zur Kontrolle mit Beamten in Zivil und Uniform unterwegs, aber die gestiegenen Einbruchszahlen sind leider ein regionales Phänomen", erklärt Sven-Marco Claus, Sprecher der Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt. "Erschwerend kommt hinzu, dass der größere Teil der Einbrecher sehr professionell arbeitet und schnell über die Grenze verschwindet. Das macht die Strafverfolgung nicht gerade leichter", pflichtet Angela Böhm bei.
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